Altern
5. Lebensende
5.7. Sterbevorbereitungen
Photo: Britt-Evy Westergård
Intellektuell beeinträchtigte Menschen werden oft vor dem Wissen über den Tod, einschließlich ihres eigenen, geschützt. Ein solches Vorgehen macht es ihnen unmöglich, sich auf die Zukunft vorzubereiten und in die Pflegeplanung, so sie dieses wünschen, einbezogen zu werden. Damit werden nicht in der Lage versetzt, an Entscheidungen über Art und Ort der Betreuung und Behandlung sowie an Diskussionen über Bestattungswünsche und einer Formulierung ihres "letzten Willens" teilzuhaben. Eine Kultur der Offenheit und Inklusion, in der beeinträchtigten Menschen während ihres Lebens Gelegenheit zum Denken und Sprechen über Todesfragen gegeben wird, kann eine wichtige Grundlage für die Vorbereitung auf ihre endgültige Krankheit und ihren Tod darstellen. Die Planung und Vorbereitung auf das Lebensende ist keine einmalige Veranstaltung, sondern sollte regelmäßig neu überdacht werden (1: 63-64).
Beeinträchtigte Menschen möchten sich möglicherweise mit den Ereignissen am Ende ihres Lebens auseinandersetzen und sollten deshalb die selben Möglichkeiten haben über ihren Tod zu sprechen wie Sie und wir auch. Dies erfordert ein Verstehen davon, wie die Person kommunizieren kann und der Ermutigung der Person, sich an Gesprächen über Tod und Sterben zu beteiligen. Darüber hinaus müssen Fachleute ihre Art zu kommunizieren an die Patienten oder Klienten anpassen, ihnen Zeit einräumen und ihnen angemessene barrierefreie Informationen anbieten, um mit ihnen in einen Dialog treten zu können. Mittlerweile stehen eine Reihe von Hilfsmitteln und Ressourcen zur Verfügung, die eine Vorsorgeplanung (ACP) für beeinträchtigte Menschen unterstützen.
AKTIVITÄTEN:
Geben sie bei einer Suchmaschine im Internet zum Beisiel die Begriffe "Vorsorgeplanung, Behinderung, ACP" ein und prüfen Sie, ob es ein solches Tool auch in ihrem Land gibt.
- Geben Ihnen, ihrem Kind / Geschwisterteil / Kunden die Suchergebnisse Hilfen an die Hand?
- Finden sie die 13 "Konsensnormen" - zumindest diejenigen, die Sie für relevant halten (siehe Aktivitäten vor diesem Kapitel), wieder?
- Sprechen Sie nach Möglichkeit mit Ihrem Kind / Geschwisterteil / Klienten über seine Wünsche am Lebensende und machen Sie gemeinsam einen Plan. Seien Sie behutsam, wenn Sie dieses Gespräch führen, es ist wichtig, dass niemand Angst bekommt.