Sexuelle Gesundheit
Intro - the hole module
The World Health Organization (WHO) has explored the concept of sexuality, through the lenses of sexual health and sexual rights. The WHO’s definition of sexual health entails a comprehensive and integrated approach to sexuality, relationships, and pleasurable sexual experiences. It emphasizes the necessity of respecting, protecting and fulfilling sexual rights, as a means of achieving well-being(2)
The WHO defines sexuality as follows:
Sexuality is a central aspect of being human throughout life and encompasses sex, gender identities and roles,
sexual orientation, eroticism, pleasure, intimacy and reproduction. Sexuality is experienced and expressed
in thoughts, fantasies, desires, beliefs, attitudes, values, behaviours, practices, roles and relationships.
While sexuality can include all of these dimensions, not all of them are always experienced or expressed.
Sexuality is influenced by the interaction of biological, psychological, social, economic, political, cultural,
ethical, legal, historical, religious and spiritual factors (1)
2 International Planned Parenthood Federation. 2008. Sexual rights: an IPPF declaration.
Website: | ELPIDA Course |
Kurs: | ELPIDA Course - Deutsch |
Buch: | Sexuelle Gesundheit |
Gedruckt von: | Guest user |
Datum: | Samstag, 23. November 2024, 12:09 |
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
Bild: Skulptur von G. Vigeland
Zunächst einige Reflexionsfragen
bevor Sie mit diesem Modul arbeiten:
Warum ist die sexuelle Gesundheit ein wichtiges Thema für Ihr Kind/das Geschwisterkind/den Klienten?
Warum ist es wichtig, dass Sie etwas darüber lernen?
Wie kann Ihrer Meinung nach das Wissen über Sexualität Ihr Kind / das Geschwisterkind / Ihren Klienten vor sexuellem Missbrauch oder sogar vor dem Überschreiten der eigenen und akzeptierten Grenzen für das Sexualverhalten schützen?
Fühlen Sie sich bereit, mit Ihrem Kind/Geschwisterkind/Klienten über seine sexuelle Gesundheit zu sprechen? - Was denken Sie, ist in diesem Fall für Sie selbst am schwierigsten?
In diesem Modul erfahren Sie zudem mehr über:
Sexualerziehung
Sexuelle Standards
PLISSIT - Modell
Zusammenarbeit
Kontakte knüpfen
Skript
Emotionen
Körperteile
Sexueller Missbrauch
2. Individuelle Freiheit, Rechtssicherheit und Selbstbestimmung
Dieses erste Kapitel im Modul über sexuelle Gesundheit informiert über Begrifflichkeiten und stellt ein Modell vor, das sexuelle Gesundheit erklärt. Die nächsten Kapitel heben die Bedeutung des Wissens über uns selbst und unseren Körper hervor, sowie die Bedeutung der Sexualerziehung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, denen es wie anderen an den gleichen Möglichkeiten mangelt, sich um die eigene sexuelle Entwicklung zu kümmern. Das Kapitel endet mit einigen Vorschlägen zu Quellen, in denen Sie Anregungen im Hinblick auf die Sexualaufklärung finden können.
Die Überschriften in diesem Kapitel lauten:
- Sexuelle Gesundheit
- Wissen über sich selbst
- Wissen über unseren Körper
- Sexualerziehung
Bevor Sie beginnen, schauen Sie sich bitte ein Einführungsvideo der Sexologie Expertin Wenche Fjeld[HD1] (The Nordic Association for Clinical Sexology - NACS) an.
2.1. Sexuelle Gesundheit
Bereits 1867 war die Sexualwissenschaft ein Thema in E.O.G. Willards Buch „Sexology as the Philosophy of Life“ (1). Heute ist die Sexualwissenschaft ein großes und umfangreiches Forschungsgebiet, das viele Themen abdeckt. Sexualität ist nicht nur ein Bedürfnis, das auf biologischen Faktoren basiert. Die Sexualwissenschaft untersucht Themen wie die Bedeutung der Sexualität, ihre Rolle im Leben des Einzelnen, den Zusammenhang zwischen Sexualität und Menschenrechten[HD1] , einschließlich der staatlichen Verantwortung für den Schutz und die Erfüllung sexueller Rechte.
Um zu verstehen, was sexuelle Gesundheit bedeutet, schlagen wir an dieser Stelle vor, sich das Modell über sexuelle Gesundheit (2) anzuschauen, das aus folgenden Komponenten besteht:
Grundkomponente,
Physiologische Komponente
Kognitive Komponente
Relationale Komponente
Persönliche Komponente
Jede Komponente ist wichtig, wenn Sie mit Ihrem Kind/dem Geschwisterkind/Klienten über sexuelle Gesundheit sprechen. Jede Komponente beeinflusst unsere Sexualität und kann therapeutisch beeinflusst werden (2).
Abb. 1: Modell der sexuellen Gesundheit (2).
Die Grundkomponente (Abb. 1) beinhaltet das biologische Geschlecht (XX oder XY). Die physiologische Komponente umfasst die Sinne wie Sehen, Hören, Riechen und Schmecken sowie die physiologischen und medizinischen Bedingungen im Körper. Die kognitive Komponente umfasst Gedanken, Wissen, Unwissenheit und die Fantasie bei der Sexualität von Männern und Frauen. Die persönliche Komponente beinhaltet die Geschlechtsidentität; in welcher Weise wir uns als Geschlecht fühlen, männlich und weiblich. Sexuelles Verlangen, Fantasien und Wünsche sind ebenfalls Teil der persönlichen Komponente. Die relationale Komponente beinhaltet Präsenz; wie wir in einer sexuellen Situation handeln und kommunizieren, wie wir andere berühren, verführen, miteinander reden, usw. (2).
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert den Begriff der Sexualität[HD1] mit dem Fokus auf sexuelle Gesundheit[HD2] und sexuelle Rechte. Die Definition von sexueller Gesundheit beinhaltet einen umfassenden und integrierten Ansatz für Sexualität, Beziehungen und sexuelle Erfahrungen. Die Notwendigkeit, die sexuellen Rechte[HD3] als Mittel zur Erreichung des Wohlbefindens zu respektieren, zu schützen und zu erfüllen, wird hervorgehoben (3). Heute gibt es zudem eine Weltvereinigung für sexuelle Gesundheit (WAS), die unter anderem eine Erklärung der sexuellen Rechte[HD4] entwickelt hat (4).
Der Blick der Gesellschaft auf die Sexualität beeinflusst, wie Menschen sich selbst und andere wahrnehmen. Z.B. ist Sexualität in den Medien eng mit Jugend, Schönheit und Erfolg verbunden. Solche "medial erfassten Stereotypen" erschweren die Akzeptanz von Sexualität für diejenigen, die nicht in diesen "Rahmen" passen. So wird beispielsweise hinterfragt, ob Menschen mit geistiger Behinderung Sexualität haben und ob sie die Möglichkeit haben sollten, sexuell aktiv[HD5] zu sein. Das Verständnis über die sexuelle Orientierung eröffnet die Möglichkeit, sexuelle Aktivitäten auf vielfältige Weise auszudrücken. Basierend auf diesem Verständnis sind Menschen mit geistiger Behinderung Sexualpersonen, die Sexualität wie andere Menschen erleben. Menschen haben Sex[HD6] nicht nur für die Fortpflanzung, sondern auch, weil er zu einer guten Lebensqualität beiträgt. Der Mensch wird als Sexualwesen geboren, und jeder Mensch durchläuft eine persönliche sexuelle Entwicklung (5).
„Kohabitation[HD7] und Sexualität“ ist für die meisten von uns ein vertrautes Thema. Freunde, Liebende, Fürsorge, Emotionen, Wissen über den eigenen Körper, Verhütung, Flirten, Masturbation, Geschlechtsverkehr und so weiter, sind Themen, denen wir in unserem Leben begegnen. Darüber hinaus müssen wir uns mit Themen wie Normen, Regeln, Gesetzen, Ethik, sexuellen Abweichungen und technischen Hilfsmitteln befassen. So sind z.B. Menschen mit geistiger Behinderung aufgrund von kognitiven Schwierigkeiten gefährdet (6) und brauchen Rechtssicherheit, um sich vor Missbrauch oder Willkür der Behörden schützen zu können.
Eltern haben in der Regel engen Kontakt zu ihren Kindern und Jugendlichen. Dennoch kann es schwierig sein, über Autonomie und Sexualität zu sprechen. Dafür gibt es mehrere Gründe. Der Mangel an Selbstvertrauen und Offenheit kann darauf zurückzuführen sein, dass das Kind die Worte nicht versteht oder kennt. Auch Geschlecht, Alter, Erziehung, ethnische Herkunft, Religion und soziale Harmonie können Gespräche zwischen Eltern und Kindern beeinflussen. Auch der Grad der Behinderung kann von Relevanz sein, ebenso wie sichtbar eine Behinderung ist. Menschen mit Behinderungen haben ein natürliches Recht auf Teilhabe am Alltag und an der Gesellschaft. Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht, das es uns ermöglicht, die Voraussetzungen für unser Leben und unsere Sexualität zu schaffen. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie im Modul Menschenrechte[HD8] .
Erfahrungen zeigen, dass Eltern und Betreuer die Sexualität bei Menschen mit geistiger Behinderung oft vernachlässigen (6). Bei einigen Menschen mit geistiger Behinderung kann es einen Zusammenhang zwischen mangelnder Aufmerksamkeit für Geschlecht und Sexualität und der Entwicklung von herausforderndem Verhalten geben. Es gibt auch Meinungen, wonach die sexuellen Bedürfnisse einer Person Auslöser für herausforderndes Verhalten sind (7). Darüber hinaus kann das fehlende Wissen über den Zusammenhang zwischen herausforderndem Verhalten und Sexualität zu Missverständnissen in der Interaktion zwischen Eltern und Kindern sowie zwischen Dienstleistern und Leistungsempfängern führen (7: 434).
AUFGABEN:
Wenn Sie sich die öffentlichen Diskussionen in Ihrem Land ansehen, denken Sie, dass Sexualität bei Menschen mit geistiger Behinderung als Menschenrecht gesehen wird?
Inwiefern beeinflusst Ihrer Meinung nach Ihre eigene Akzeptanz von Sexualität die Sexualität Ihres Kindes/Ihres Geschwisterkindes/ihres Klienten/Ihrer Klientin?
Wenn Sie Ihr Kind/Ihr Geschwisterkind/Ihren Klienten/Ihre Klientin nicht als sexuelle Person akzeptieren, was ist der Grund dafür?
2.2. Wissen über sich selbst
Foto: S. Kühle-Hansen
Identität ist ein wichtiger
Aspekt des menschlichen Lebens, der oft durch soziale Merkmale geprägt ist wie:
- Geschlecht
- Ethnizität
- Gruppenzugehörigkeit
- Familie
Die Entwicklung der Identität ist ein dynamischer Prozess, der von Kindheit an das ganze Leben währt. Für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung sind Entwicklungsmerkmale ein wichtiger Aspekt der eigenen Identität. Daher sollten wir uns besonders darauf konzentrieren, wie wir die Identitätsbildung unterstützen können (6, 8-11).
Wenn wir Menschen mit geistiger Behinderung helfen, ihre Identität zu entwickeln, muss zwischen Kindheit, Jugend und Erwachsenalter differenziert werden. Dazu gehört, dass wir über Diagnose und Behinderung im Zusammenhang mit der Alltagsbewältigung des Menschen sprechen. Das Kind braucht schließlich eine Erklärung, warum es im Kindergarten, in der Schule und als Erwachsener im eigenen Haus Hilfe braucht. Ein Verständnis davon, wer sie sind, sollte vorzugsweise integraler Bestandteil ihres täglichen Lebens sein (6, 11, 12).
Es gibt einige Mythen über Menschen mit geistiger Behinderung wie "sie sind wie Kinder" oder "jemand, der Mitgefühl braucht". Heute wird akzeptiert, dass Menschen mit geistiger Behinderung die gleichen Rechte haben müssen wie Menschen ohne Behinderungen, unabhängig von ihren Besonderheiten und Interessen.
Jeder Mensch braucht Hoffnung und Unterstützung für seine Träume. Gleichzeitig ist es wichtig, realistische Erwartungen zu haben. Jugendliche mit einer geistigen Behinderung benötigen Hilfe, um ein Verständnis für ihre eigene Identität zu entwickeln. Gespräche über Beziehung und Freundschaft können so aussehen: "Wenn du älter bist, kannst du eine Freundin oder einen Freund finden", "Ihr könnt schöne Dinge zusammen unternehmen. Ihr könnt ins Kino, ins Schwimmbad und ins Café" gehen. Wenn die Erwartungen an eine Ehe und die Familienplanung nicht realistisch sind, sollte das Thema mit gebotener Sorgfalt und Empathie angegangen werden. Die Gespräche können dann so eingefädelt werden: "Es ist keine gute Sache, ein Kind zu haben, wenn einem dafür die finanziellen Grundlagen fehlen“, "Wie kann man ein gutes Leben ohne Kinder haben?", "Wie kann man ein guter Onkel oder eine gute Tante für Kinder des Bruders oder der Schwester sein?“
Maßnahmen zur Unterstützung von Menschen mit geistiger Behinderung während ihrer Bewusstseinsbildung
Geben Sie ihnen ein Gefühl von
Freiheit, um die Welt und sich selbst zu entdecken. Erlauben Sie ihnen,
verschiedene Situationen ohne allzu große Hilfe zu erleben. Geben Sie ihnen die
Möglichkeit, Alltagssituationen mit minimaler Unterstützung zu lösen, z.B.:
"Geh was zu Essen kaufen und bezahle es an der Kasse". Lassen Sie sie
erleben, wie man um Hilfe bittet - eine Situation, die auch die Sprache
entwickeln helfen kann.
Helfen Sie Ihrem Kind, ein eigenes Netzwerk in der Familie aufzubauen. Lassen Sie es mit ihren Familienmitgliedern allein. Lassen Sie es seinen eigenen Weg in das Zusammenleben finden und Rückmeldung zu bekommen, wer es ist. Um sich vertraut zu machen und sich gemeinsam sicherer zu fühlen, bitten Sie Ihren Verwandten, Zeit mit Ihrem Kind zu verbringen. Fragen Sie: "Kannst du mit ihm spielen…"? "Kannst du zum Kiosk gehen und einkaufen…."? „Ich werde dich treffen, wenn du fertig bist".
Sprechen Sie über Erfahrungen und verbringe Zeit, um über Erinnerungen zu sprechen. Lassen Sie das Kind ein Fotoalbum z.B. auf dem iPad machen und bitten Sie es, das Bilderbuch mit in die Schule zu bringen. Sie können es auch zusammen mit Freunden nutzen. Es kann einfacher sein, über ihre persönliche Geschichte zu sprechen, wenn sie Bilder haben, die das Geschichtenerzählen unterstützen. Es kann für das Familiennetzwerk einfacher sein, das Kind/den Jugendlichen zu verstehen, wenn sie sich Bilder von der Familie, Verwandten, Aktivitäten, Urlaub und so weiter ansehen.
Erstellen Sie Bild- und Textbücher für diejenigen, die nicht sprechen können. Es kann ein Sammelalbum und ein wöchentlicher Bildkalender auf dem Handy oder iPad sein. Schauen Sie sich die Bilder zusammen an und sprechen Sie über Menschen, Orte und Ereignisse, die es am selben Tag/in derselben Woche getroffen hat. Sprechen Sie über Dinge, die in der Gesellschaft und in Zeitungen passieren, sowie über neue Bücher, die bei Freunden beliebt sind.
Einige Menschen mit geistiger Behinderung haben nicht die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Bringen Sie ihnen bei, nach den Interessen anderer zu fragen, z.B. "Was machst du gerne", "Was isst du gerne", "Was machst du in deiner Freizeit", "Was machst du gerne zusammen mit deiner Familie, mit Freunden? usw.", "Welche Spiele spielst du auf deinem Computer?". Bringen Sie ihnen auch bei, über ihre eigenen Interessen zu sprechen (12, 13).
Bringen Sie ihnen bei, sich gut zu präsentieren, z.B. über sich selbst zu erzählen: "Mein Name ist Hilde und ich bin 12 Jahre alt. Ich gehe in der Stadt soundso zur Schule und mache gerne Fotoalben". Arbeiten Sie damit in einer sicheren häuslichen Umgebung, bevor ihr Kind seine neuen Fähigkeiten bei anderen anwendet.
Sprechen Sie darüber, wie Ihr Kind Freunde, Bekannte und neue Menschen begrüßen kann. Sprechen Sie mit ihm, wie wir grüßen, wenn wir verschiedene Menschen treffen. Man sollte zwischen guten Freunden und zufälligen Bekannten unterscheiden können. So gibt es einige bekannte Menschen, die man umarmen kann, während man Menschen in einer entfernteren Beziehung nur mit Zunicken oder Hände schütteln begrüßt. Ein Kind, das alle umarmt, kann damit fortfahren, wenn es älter ist. Zeigen Sie ihm frühzeitig, wie es verschiedene Situationen "deuten" kann. Stellen Sie einige Regeln auf.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über
menschliche Gefühle und wie es sich in verschiedenen Situationen fühlt, wie es
seine Gefühle ausdrückt, wie es verschiedene Gefühle erkennt;
- Bin ich freundlich, hilfsbereit,
wütend, ungeduldig, glücklich?
- Was sehe ich, wenn ich mich im
Spiegel ansehe?
- Fühle ich mich wie eine andere Person,
wenn ich mich schminke?
- Wie fühle ich mich, wenn ich
mit meinem besten Freund zusammen bin?
- Liebt mein Freund / meine Freundin mich?
Soziale Rollen sind ein Teil der Persönlichkeit und Identität eines jeden Menschen. Wir übernehmen in verschiedenen Situationen unterschiedliche Rollen. Sprechen Sie darüber, welche Rolle sie spielen und in ihrem Leben einnehmen können, z.B. "Welche Rolle spiele ich, wenn ich den Hund füttere" "- wenn ich mich wasche", "- wenn ich mit meinem Neffen spiele".... Sprechen Sie darüber, wie sie ihre sozialen Rollen wahrnehmen, z.B. "Wer bin ich in der Schule", "Wie kann ich mich um meine Freunde kümmern", "Wer bin ich beim Einkaufen, wie kann ich diese Rolle wahrnehmen".... und so weiter.
Sprechen Sie über die Behinderung Ihres Kindes: "Was ist der Grund für seine Behinderung", "Welche Art von Hirnschäden habe ich?", "Was ist das Schwierigste bei meiner Behinderung", "Was ist das Beste bei meiner Behinderung", "Wie erlebe ich meine Behinderung in verschiedenen Situationen", "Spüre ich, dass körperliche Bewegung für mich funktioniert"?
Eine Person mit einer Behinderung unterscheidet sich von allen anderen mit ähnlicher Diagnose. Sprechen Sie über die Diagnose z.B. "Wie hebe ich mich von anderen mit der gleichen Diagnose ab?" Sprechen Sie über andere Menschen. Wobei brauchen sie Hilfe? "Du und deine Schwester/dein Bruder seid euch nicht ähnlich, was haltet ihr davon?" Einige haben fortschreitende Krankheiten und werden mit der Zeit schwächer. Was meint das Kind dazu? "Was ist wichtig in deinem Leben, nur "jetzt"?"
Es gibt unendlich viele Themen, über die man sprechen kann; wichtig ist es, ruhig zu sprechen und das Thema mit einfachen Worten anzugehen. Solche Gespräche können Ihnen helfen, sich mit den Gedanken Ihres Kindes, des Geschwisterkindes oder Ihres Klienten besser vertraut zu machen. Sie können auch Themen wählen, die in den Modulen Übergang zum Erwachsensein und Altern behandelt werden[HD1] .
Zeichnung: Henriette 13 Jahre.
2.3. Wissen über unseren Körper
Foto: Jørn Grønlund
Unseren Körper zu kennen ist ein wesentlicher Schritt, um eine gesunde Beziehung zu anderen und uns selbst aufzubauen. Daher ist es wichtig, dass jedes Kind und jeder Jugendliche etwas über die eigene Sexualität lernt, z.B. über Körperfunktionen, Körperidentität und positive Sexualität[HD1] (14, 15).
Das Wissen über den Körper und die Sexualität von Menschen mit geistiger Behinderung muss individuell angepasst werden. Das Wissen über den eigenen Körper und die Sexualität kann ihre Lebensqualität verbessern und das Auftreten von zukünftigem, herausforderndem Verhalten verhindern. Um dies zu ermöglichen, müssen Lehrer und Eltern fürsorglich ihre Bemühungen koordinieren, um den bestmöglichen pädagogischen Ansatz anzuwenden.
Es ist wichtig, dass in jeder Entwicklungsphase Nachgespräche geführt werden. Häufig benötigen Menschen mit geistiger Behinderung wiederholt Sitzungen. Es gibt mehrere Standards innerhalb der Richtlinien der Sexualaufklärung, die Sie anwenden können, um ein geeignetes "Niveau" zu finden, Gespräche mit Ihrem Kind/Geschwisterkind/Klienten zu beginnen. Werfen Sie einen Blick auf Kapitel 2.4 oder gehen Sie auf folgende Homepage: https://www.bzga-whocc.de/en/publications/standards-in-sexuality-education/ (15).
Maßnahmen zur
Unterstützung von Menschen mit geistiger Behinderung, um ihren Körper verstehen
zu lernen
Lassen Sie sie ihren eigenen
Körper kennenlernen, wie sie sich selbst betrachten (äußere Identität). Machen
Sie Fotos, lassen Sie sie Bilder vom eigenen Körper machen: Rücken, Gesicht
(verschiedene Profile), Hände und Füße. Machen Sie Fotos von oben und unten am
Körper. Sehen Sie sich die Bilder zusammen an. Was zeigen die Bilder? Schauen
Sie sich Bilder von früher an, als sie zwei Jahre, fünf Jahre oder dreizehn
Jahre alt waren. Vergleichen Sie Bilder aus verschiedenen Altersgruppen und
sprechen Sie über die Veränderungen. Sprechen Sie darüber, wie sich der Körper
entwickelt.
Schaut euch im Spiegel an, redet darüber,
was ihr beide sehen könnt; wenn ihr auf verschiedene Weise steht; wo sind die
Rücken-, Bauch- und Körperseiten. Sprecht darüber, wie Ihr euch fühlt, wenn Ihr
lauft oder wenn Ihr auf dem Rücken auf dem Gras liegen.
Sagen Sie Ihrem Kind/Ihrer Tochter/ihrem Klienten, dass es in Ordnung ist, jeden Teil des Körpers zu erkunden, wenn er/sie allein oder zusammen mit dem Freund/der Freundin in einem privaten Raum sind.
AUFGABEN:
Schauen Sie sich das Video an und finden Sie heraus, wann der richtige Zeitpunkt für Sie und Ihr Kind/Ihr Geschwisterkind/Ihren Klienten gegeben ist, über Körper, Identität und Sexualität zu sprechen.
Extra:
Ask Lara ist eine animierte ‘tween’ Sitcom für 9-13-jährige. Die Serie
verfolgt die lustigen Abenteuer von Lara und ihren Freunden Gabriel,
Monica, Akira und Tony während sie sich auf die holprige Straße der
Pubertät begeben. Alles ist neu, aufregend, immer lustig und oft
peinlich, da sie lernen, mit Zerwürfnissen, ersten Dates, Erkenntnissen
und B.O (Ask Lara) umzugehen. Die Serie gibt es in verschiedenen Sprachen. Sprechen Sie mit ihren Kindern über die Serie.
Siehe Modul : http://course.elpida-project.eu/mod/book/view.php?id=192Communication communication
2.4. Sexualerziehung
Foto: G.H. Lunde
Die UNESCO setzt sich für die Qualität einer ganzheitlichen Sexualerziehung ein, um Gesundheit und Wohlbefinden, die Achtung der Menschenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern. Außerdem befähigen wir Kinder und Jugendliche, ein gesundes, sicheres und produktives Leben zu führen. Im Jahr 2018 veröffentlichte die UNESCO ihre aktualisierte Fassung des „International Technical Guidance on Sexuality Education“. Dieses Handbuch soll bildungspolitische Entscheidungsträger in allen Ländern bei der Gestaltung genauer und altersgerechter Lehrpläne für Kinder und Jugendliche im Alter von 5 - 18+ Jahren unterstützen (17).
Bevor die UNESCO ihr Handbuch herausgab, haben die "Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)" und das "European Network of the International Planned Parenthood Federation (IPPF EN)" 2016 - 2017 eine umfassende Studie über die Entwicklung und den Status der Sexualerziehung in Europa und Zentralasien initiiert. 2008. Sexuelle Rechte: eine IPPF-Erklärung. Die Umfrage umfasste 25 ausgewählte Länder der Europäischen Region der WHO. Diese neue Forschung schließt eine große Wissenslücke über verfügbare Informationen über den Status der Sexualaufklärung (18).
Menschen mit geistiger Behinderung benötigen Dienstleistungen und Maßnahmen, die ihren individuellen Bedürfnissen und Wünschen entsprechen. Sie benötigen ihr Leben lang Unterstützung und Dienstleistungen, die je nach Entwicklung und Lebenssituation variieren und sich ändern. Der Informationsbedarf ist größer, wenn Menschen mit Behinderungen nicht die gleichen Möglichkeiten haben, von Gleichaltrigen und anderen "natürlichen Quellen" über ihre eigene und die Sexualität anderer zu lernen.
Die Länder haben unterschiedliche staatliche Richtlinien in Bezug auf Dienstleistungen und Bildung für Menschen mit geistiger Behinderung entwickelt, aber der Zugang zur schulischen Bildung ist in vielen Ländern ein gesetzlich garantiertes Recht. Trotz dieser Rechte ist die Inklusion von Personen mit geistiger Behinderung ein häufig diskutiertes Thema.
Beispiele für Länder, die ein Aktionsprogramm zur Förderung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit entwickelt haben, sind Finnland und Norwegen. Diese Aktionspläne umfassen auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen/Behinderungen/geistiger Behinderung (14, 19).
Eltern und Lehrer sind dafür verantwortlich, dass Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung etwas über Sexualität erfahren. Sexualerziehung ist ein breites und umfassendes Thema. Die Inhalte ändern sich je nach Entwicklungsstand des Kindes / Jugendlichen / Erwachsenen. Im Alter von drei Jahren benötigt ein Kind andere Informationen und Unterstützung als 10 Jahre später. Darüber hinaus beeinflusst die Sexualerziehung die Entwicklung sexueller Einstellungen und Verhaltensweisen und hilft so dem Einzelnen, eine selbstbestimmte Sexualität zu entwickeln (15: 33).
Wissen, das Jugendliche und Erwachsene über Sexualität haben sollten:
Sie verfügen über spezifische und grundlegende Kenntnisse über das Geschlecht (z.B. über Körperteile, sexuelle Beziehungen, sexuelle Handlungen usw.).
Sie wissen über die Folgen sexueller Handlungen, einschließlich sexuell übertragbarer Infektionen, Schwangerschaft, Sterilisation usw.)
Sie haben ein Verständnis dafür, was geeignetes Sexualverhalten ist und in welchem Rahmen es auftreten sollte.
Sie müssen verstehen, dass sexuelle Aktivitäten als Ergebnis einer freien Wahl erfolgen.
Sie müssen in der Lage sein, potenzielle Missbrauchssituationen zu erkennen.
Sie müssen in der Lage sein, gesellschaftlich wie persönlich auf eigenen Füßen zu stehen und jede unerwünschte Aufmerksamkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt abzulehnen (11).
Die Länder brauchen gezielte, wissensbasierte Programme zur sexuellen Gesundheit, die für die Bildung von Menschen mit geistiger Behinderung in jeder Altersstufe angepasst sind, wie z.B. im Kindergarten, in Schulen und am Arbeitsplatz. Das "Country Paper" bietet unter anderem eine Zusammenschau gemeinsamer Entwicklungen und Unterschiede in Europa zur jugendspezifischen Sexualerziehung (20).
Jugendliche in verschiedenen Ländern haben gesagt, was sie in der Sexualaufklärung brauchen. Ein Beispiel ist der "Norwegische Verband für Jugendliche mit Behinderungen", der in einer Befragung untersucht hat, welche Angebote im Bereich der sexuellen Gesundheit Jugendliche mit Behinderungen und chronischen Krankheiten benötigen. Dieser Bericht befasst sich auch damit, wie die für Gesundheit zuständigen Stellen junge Menschen und junge Erwachsene hinsichtlich der für ihre sexuelle Gesundheit erforderlichen Hilfsmittel berät oder ihnen ein Gespräch mit einem Sexualexperten vermittelt (21 - nur im norwegischen Text). Im Jahr 2018 veröffentlichte der Norwegische Verband für Jugendliche mit Behinderungen auch einen E-Learning-Kurs (finanziert von der norwegischen Regierung). Auf der folgenden Webseite finden Sie weitere Informationen (hauptsächlich in norwegischer Sprache): https://ungefunksjonshemmede.no/politikk/seksualitet/ und https://ungefunksjonshemmede.no/arrangementer/seminar-om-e-laeringsverktoyet-sex-som-funker/.
Empfehlungen für weitere Lernmaterialien, die an den Informationsbedarf /Bildungsangebote über sexuelle Gesundheit angepasst werden können:
„Standards for Sexuality Education in Europe (Standards für die Sexualaufklärung in Europa)" (15) wollen zur Einführung einer ganzheitlichen Sexualerziehung beitragen. Ganzheitliche sexuelle Aufklärung gibt Kindern und Jugendlichen unvoreingenommene, wissenschaftlich verifizierte Informationen über alle Aspekte der Sexualität und hilft ihnen gleichzeitig, Fähigkeiten zu entwickeln, auf diese Informationen zu reagieren. So trägt sie zur Entwicklung eines respektvollen und aufgeschlossenen Umgangs miteinander bei und unterstützt damit auch den Aufbau gerechter Gesellschaften (S.5). Die Sexualaufklärungssmatrix (S.38-50) in diesem Dokument strukturiert verschiedene Altersgruppen und umfasst acht thematische Hauptkategorien. Eltern oder Lehrer können Themen auswählen, die für die Gruppe von Relevanz sind, die sie im Fokus haben. Sie können die Standards in verschiedenen Sprachen hochladen: https://www.bzga-whocc.de/en/publications/standards-in-sexuality-education/
„Sexual education for children and adolescents with developmental disabilities (Sexualauf-klärung für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen)" (22) ist ein Lehrbuch nebst Leitfaden für Eltern und Betreuer, die Menschen mit geistiger Behinderung bei der Erkundung ihres Selbsts und ihrer Sexualität unterstützen. Durch die Nutzung dieses Materials können sowohl Eltern/Erzieher als auch Familienmitglieder eine tiefere Wertschätzung für sich selbst und andere gewinnen, so auch für Personen mit einer Behinderung, die nach Erreichen des Erwachsenenalters dadurch besser auf ein unabhängiges Leben und Teilhabe an der Gemeinschaft vorbereitet werden: http://ceacw.org/docs/parentworkbook.pdf
“Age appropriate sexual behaviour in children and young people (Altersgerechtes Sexualverhalten bei Kindern und Jugendlichen)“ (23), ist eine Broschüre für Familie und Freunde, Lehrer und Fachleute, die mit Kindern arbeiten. Das Lernmaterial beschäftigt sich mit den Unterschieden zwischen sexuellem Verhalten als Teil des normalen Entwicklungsprozesses und sexuellem Verhalten, das als auffällig einzustufen ist. Zweck der Broschüre ist es, i) einstufen zu können, was normatives (altersgerechtes) Sexualverhalten ist und wann sexuelles Verhalten als auffällig oder extrem auffällig gilt, ii) zu bestimmen, wann Sie sich um ein Kind oder das Sexualverhalten eines Jugendlichen sorgen sollten, iii) festzustellen, wann weitere professionelle Beratung erforderlich ist und an wen Sie sich im
Bedarfsfall wenden sollten. https://www.secasa.com.au/assets/Documents/Age-appropriate-behaviours-book.pdf. Weitere Infos finden Sie auch hier: https://www.secasa.com.au/assets/Documents/Age-appropriate-behaviours-1.pdf
Weiterbildungsangebote im Bereich
der sexuellen Gesundheit gibt es zudem für Lehrer und Dienstleister, die
Menschen mit geistiger Behinderung bei der Sexualaufklärung unterstützen. Ein
Beispiel für ein solches Angebot gibt es bei der Oslo Metropolitan University
(OsloMet). Auf der folgenden Homepage finden Sie mehr dazu: http://www.hioa.no/Studier-og-kurs/HF/Evu/Seksuell-helse-og-seksualitetsundervisning
und auch hier: http://www.hioa.no/Studier-og-kurs/HF/Evu/Sexologi-og-funksjonshemming
AUFGABEN:
Fallbeispiel: Frauen und Männer
im Internet. Recht auf sexuelle Aufklärung[HD1]
Schauen Sie sich diesen Bericht an (18): https://www.bzga-whocc.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/BZgA_IPPFEN_ComprehensiveStudyReport_Online.pdf und informieren Sie sich über den Status der Sexualaufklärung in Ihrem Land.
Wie würden Sie mit dem Lehrer Ihres Kindes über die Bedeutung der Sexualerziehung sprechen wollen?
2.5. Sexual Politik
Sexual Politik
Photo: G.H.Lunde
Sexual Politik
Die staatliche Umgang in Bezug auf Menschen mit geistiger Behinderung hat sich im Laufe der Zeit verändert und ist von Land zu Land verschieden (8). Regierungsbehörden vermitteln den staatlichen Umgang und gewährleisten, dass dieser von lokalen Regierungen, öffentlichen und privaten Institutionen umgesetzt wird. Sie koordinieren und tragen zur Zusammenarbeit zwischen Kommunen, staatlichen Ämtern und regionalen Anbietern bei. Sie fördern die Rechtssicherheit für Einzelpersonen und der Gemeinschaft. In vielen Ländern gibt es das gesetzlich garanteirte Recht auf Ausbildung und die Inklusion von Menschen mit ID wird häufig diskutiert.
Norway: Strategi for seksuell helse - Snakk om det! Helse- og omsorgsdepartementet (2016) Snakk om det!(17):
Finland: The action programme...(18)
In den letzten Jahren wurde der Begriff "Normalisierung" verwendet um auf die "unnötige Unterscheidung zwischen behinderten Menschen und anderen in Bezug auf medizinische und soziale Behandlung, Bildung, Beschäftigung und Wohltätigkeit" hinzuweisen. Das Konzept der Behinderung wird durch das weniger stigmatisierende Menschen mit geistiger Beeinträchtigung ersetzt.
Fallbeispiel: Frauen und Männer im Internet: Recht auf sexuelle Aufklärung
Bengt Nirje (21), sprach zuerst von dem Begriff Normalization und beschrieb acht Schlüsselprizipien für Menschen, die an ID leiden:
- Normaler Tagesrhythmus.
- Normale Routinen im Leben.
- Regular Jahresrhythmus mit Ferien, Wochenenden und freien Tagen..
- Fähig sein einen normalen Lebenszyklus wie Kindheit, Jugend, Erwachsener und Alter zu erleben.
- Respekt für ihre Entscheidungen und Wünsche.
- Durch das Leben in einer Welt mit zwei Geschlechtern.
- Einen normalen Finanzstandard und Sicherheit haben.
Den Zugang zu normalen physischen Notwendigkeiten wie Wohnungen, Schulen und Krankenhäusern in der gleichen Größe und nach dem gleichen Standard wie der Rest der Bevölkerung, zu haben. Nirje betonte auch das Wahlrecht der Person, obwohl die Wahlen außerhalb der Normen der Gesellschaft lagen.
Verständnisfragen:
Welche Herausfordungen sind mit der Sexualität ihres Kindes verbunden?Siehe Module Erwachsenwerden
2.6. Quellen
1. Rettsikkerhet Bufdir
2. Convention on the Rights of Persons with Disabilities (CRPD); 2006. https://www.un.org/development/desa/disabilities/convention-on-the-rights-of-persons-with-disabilities.html
https://www.regjeringen.no/no/dokumenter/konvensjonen/id724096/
3. Helse- og omsorgsdepartementet (2016).Strategi for seksuell helse - Snakk om det! . https://www.regjeringen.no/contentassets/284e09615fd04338a817e1160f4b10a7/strategi_seksuell_helse.pdf
4. I NOU 2016:17 «På lik linje» https://www.regjeringen.no/contentassets/b0baf226586543ada7c530b4482678b8/no/pdfs/nou201620160017000dddpdfs.pdf
5. Graugaard, C.,(2001). ”Sexleksikon fra Abe til Aarestrup”. Rosinante forlag, 2001.
6. International Planned Parenthood Federation. 2008. Sexual rights: an IPPF declaration.
7. World Health Organization. “Sexual and Reproductive Health: Defining Sexual Health.”
8. Vildalen, S. (2014) seksualitetens betydning for utvikling
og relasjoner. Oslo: Gyldendal akademisk.
9. Bay- Hansen, J. (2014) Conversation about sexuality. Sygeplejersken, 2014, Vol.114(9).
10. Gustavsson, A. (1999) Utviklingsstörningens sociala innebörder och förståelseformer. I Magnus Tideman (red) Handikapp, synsätt, principer, perspektiv(47-66) Stocholm: Johansson & Skyttermo Förlag
11. Wolfensberger, W. (1992). A brief introduction to social role valorization. A high order concept for structuring human services. Syracuse, New York: Wolf Wolfensberger.
12. Hellzen, O., Haugenes, M., & Østby, M. (2018) International Journal of Qualitative Studies on Health and Well-being Volume 13, 2018 - Issue https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/17482631.2018.1468198
13. SUMO rapporten https://naku.no/sites/default/files/SUMO%20rapport.pdf
14. Schalock, R. L., et al., (2007) The Renaming of Mental Retardation: Understanding the Change to the Term Intellectual Disability http://edu.hioa.no/SeksuellhelseAnnet/Intellectual%20disability.pdf
15. Tarnai, B & Wolfe, P. S. (2008). Social Stories for Sexuality Education for Persons with Autism/Pervasive Developmental Disorder
http://edu.hioa.no/SeksuellhelseAnnet/Social%20stories%20for%20sexuality%20education%20(autism).pdf
16. Clements, Clare & Ezelle, 1995
17. Norway: Helse – og omsorgsdepartementet (2016): Snakk om det! Strategi for seksuell helse, 2017 – 2022. https://www.regjeringen.no/contentassets/284e09615fd04338a817e1160f4b10a7/strategi_seksuell_helse.pdf'
18. Finland: The action programme for the promotion of sexual and reproductive health in 2014–2020 http://www.julkari.fi/bitstream/handle/10024/136169/TY%C3%962018_18_Promote%2c%20prevent%2c%20influence_WEBk.pdf?sequence=1&isAllowed=y
19. WHO_BZgA_Standards_English.pdf _English.pdf (The Standards are available for download in the following languages)
20. South Eastern CASA, Center against sexual assault & family violence. https://www.secasa.com.au/assets/Documents/Age-appropriate-behaviours-1.pdf
21. Nirje, B. (1985). "The Normalization Principle and Its Human Management Implications". In R. B. Kugel and W. Wolfenberger (Red). Changing patterens in residential services for the mentally retarded. President`s Committee on Mental Retardation, Washington DC, page 179-195.
62. WAS http://www.worldsexology.org/resources/declaration-of-sexual-rights/
78. Hva er nedsatt funksjonsnedsettelse Bufdir
79. Hva er utviklingshemming Bufdir
Bufdir https://www.bufdir.no/Nedsatt_funksjonsevne/Hva_er_nedsatt_funksjonsevne/Hva_er_utviklingshemming/
Extra material:
Barnard-Brak, L., Schmidt, M., Chesnut, S., Wei, T. & Richman, D. (2014) Predictors of Access to Sex Education for Children with Intellectual Disabilities in Public Schools. Intellectual and developmental disabilities Vol. 52, No. 2, s. 85 – 97 file:///D:/moin29051/Documents/HIOA/VSEXO/oppgaveskriving/litteratur%20oppgave/Pred ictorsOfAccessToSexEducationForChildrenWithIDinPublicSchools.pdf
Dalen, M. & Ogden T. (2008) Spesialpedagogikk og spesialpedagogiske tiltak. I Ogden, T & Rygvold, A.L. (Red.) Innføring i spesialpedagogikk. (s. 383 – 412) Oslo: Gyldendal Norske Forlag
Doyle, J. (2008) Improving sexual health education for young people with learning disabilities. Paediatric nursing vol 20 no 4, 26 – 28 Hentet fra: file:///D:/moin29051/Documents/HIOA/VSEXO/oppgaveskriving/litteratur%20oppgave/Imp rovingSexualHealthEducationForYoungPeopleWithLearningDisabilities.pdf
Frawley, P. og Wilson, N.J. (2016). Young People with Intellectual Disability Talking About Sexuality Education and Information. Springer science. http://link.springer.com.ezproxy.hioa.no/article/10.1007/s11195-016-9460-x469-484.
Fjeld, W. (2009). Mennesker med utviklingshemning og seksualitet. Hvordan undervise og veilede? 03 Spesialpedagogikk, 28 – 37 https://www.utdanningsnytt.no/globalassets/filer/pdf-avspesialpedagogikk/ 2009/spesialpedagogikk-3-2009.pdf
Funksjonsnedsettelse /Hva er utviklingshemming Bufdir https://www.bufdir.no/Nedsatt_funksjonsevne/Hva_er_nedsatt_funksjonsevne/Hva_er_utviklingshemming/
Harader, D.L., Fullwood, Ph.D.L.,Hawthorne, M.S. (2009). Sexuality Among Adolescents with Moderate Disbilities – Promoting Positive Sexual Development. 17-20. Helse- og omsorgsdepartementet. Strategi for seksuell helse (2017 – 2022) https://www.regjeringen.no/contentassets/284e09615fd04338a817e1160f4b10a7/strategi_seks uell_helse.pdf
Nirje, B. (1985). "The Basis and Logic of the Normalization Principle". Australia and New Zealand Journal of Developmental Disabilities, vol 11, nr. 2.
Nirje, B. (1970). "The Normalization Principle- Implications and Comments". British Journal of Mental Subnormality. Birmingham page 45-53.
Nordström, B. Red. (2018) Nationellt kompetenscentrum anhöriga (Nka) 2018:1 Hälsa för barn och unga med flerfunktionsnedsätting ISBN 978-91-87731-52-5
Ogden, T. & Rygvold A.L. (2008) Spesialpedagogisk praksis. I Ogden, T & Rygvold, A.L. (Red.) Innføring i spesialpedagogikk. (s. 15 – 36) Oslo: Gyldendal Norske Forlag
Trankjær, H. (2015) Sexologi Månedsskrift for august 2015.
Zachariassen, P. (2003). Kartlegging av kunnskaper om seksualitet hos mennesker med psykisk utviklingshemning. Tidsskrift for Norsk psykologforening, 40 (2), 102-108. Hentet fra: http://edu.hioa.no/SeksuellhelseAnnet/Zachariassen%20sin%20artikkel.pdf]
WEB PAGES EXTRA:
Pdf of Standards for Sexuality Education in Europe. Se Sexuality education matrix:
The Standards are available for download in different languages.
https://www.bzga-whocc.de/fileadmin/user_upload/WHO_BZgA_Standards_English.pdf
-Sexual Development South Eastern CASA, Center against sexual assault & family violence.
https://www.secasa.com.au/pages/age-appropriate-sexual-behaviour-in-children-and-young-people/
Age appropriate sexual behaviour in children and young people
https://www.secasa.com.au/assets/Documents/Age-appropriate-behaviours-book.pdf
- Report: Status of sexuality education in Europe and Central Asia
WHO European Region following the publication of two previous separate reports by BZgA and IPPF EN in 2006. Different country profiles https://www.bzga-whocc.de/fileadmin/user_upload/BZgA_Country_Papers_2006.pdf
WHO standards https://www.bzga-whocc.de/en/publications/standards-in-sexuality-education/
- Report: Status of sexuality education in Europe and Central Asia
- The country profiles https://www.bzga-whocc.de/fileadmin/user_upload/BZgA_Country_Papers_2006.pdf
·
UNESCO https://en.unesco.org/news/urges-comprehensive-approach-sexuality-education
3. Zusammenarbeit
Bild: Skulptur von G. Vigeland
Gespräche zwischen Eltern und Kindern sowie mit Fachleuten sind entscheidend, wenn es um die sexuelle Gesundheit geht. Dieses Kapitel möchte Anregungen geben, mit wem und wie Eltern, Kinder und Fachleute zusammenarbeiten können.
Es vermittelt Wissen über Interventionsmodelle, wenn Menschen mit geistiger Behinderung Informationen/Bildungsbedarf im Bereich ihrer Sexualität benötigen. Zudem geht es hier um Unterstützung bei der Bewältigung von Herausforderungen, denen sie während ihres Lebens ausgesetzt sein können. Themen in diesem Hauptkapitel sind:
- Das PLISSIT-Modell
- Zusammenarbeit zwischen Kindern
und Eltern
- Zusammenarbeit mit Fachleuten
Kooperation
Gemeinsam sind wir stärker. Gemeinsam können wir mehr Perspektiven in einem Fall hervorheben. Gemeinsam können wir bessere ganzheitliche Ansätze für Menschen mit ID finden.
Dieser Punkt macht dies bewusst und zeigt den Wert der Zusammmenarbeit von Menschen mit ID und anderen. Als ein Elternteil sollten sie mehr über ihren eigenen Einfluss und die Fähigkeiten von professionellen Helfern ihr Gebiet zu bearbeiten nachdenken. Sie sollten ebenfalls darüber nachdenken, ob sie in diesem Fachgebiet mehr Wissen benötigen.
Dieser Kurs ist eine Möglichkeit mehr über den Körper, Geschlecht und Sexualität zu erfahren. Wenn sie diesen Kurs komplett bearbeiten, werden sie dieses Wissen erlangen. In diesem Fachgebiet gibt es keinen "Weltmeister", aber sie können nach der Bearbeitung ihre Aufgabe als Elternteil besser ausfüllen und besser mit anderen zusammenarbeiten.
Versuchensie herauszufinden mit wem in ihrer Umgebeung sie zusammenarbeiten können um bessere Lebensumstände für ihre Tochter/ihren Sohn zu erreichen.Wie dies zu bewerkstelligen ist, unterscheidet sich in Europa von Land zu Land.
Beispiele von Partnern(8):
Die Erzieher und/oder Sozialarbeiter im Kindergarten können ihnen helfen die Angebote für ihr Kind und die Familie zu koordinieren.
Der Hausarzt/Kinderarzt kann ein wichtiger Partner sein. Der Arzt sollte zusammen mit dem Patienten und der Familie entscheiden, ob eine Überweisung zu einem notwendig ist, um weitere Nachfragen und Unterstützung zu erhalten.
Die Mitarbeiter in der Tagesstätte oder dem Kindergarten können wichtige Partner sein, wenn es darum geht weitere Bildungsmöglichkeiten für ihr Kind zu erreichen.
Die Lehrer sind die logischen Verbündeten in der Schule. Sie sind dafür verantwortlich ihrem Kind gutes und angepsstes Lernen zu ermöglichen.
Einige Familien benötigen Hilfe von Mitarbeitern / Fachkräften in Bezug auf psychische Gesundheit oder Kinderfürsorge.
Maßnahmen im SS- und IP-Bereich des PLISSIT-Modells: Maßnahmen, die die Kompetenz eines Spezialisten erfordern, sollten im Gesundheitswesen verankert sein. Es können kognitive Methoden, wie von Lemmon and Mizes (22) beschrieben, sein. Sie setzen die Expositionstherapie bei der Behandlung von Missbrauchsopfern ein. Dies ist eine anerkannte Methode in der klinischen Praxis und wird als gut und effektiv eingeschätzt.
Verständnisfragen:
Mit wem können sie zusammenarbeiten um gute Lebensumstände für ihre Tochter / ihren Sohn zu erreichen?
Siehe Modul Menschenrechte
Siehe Modul Kommunikation
Zeichnung von Henriette 13 J.
3.1. PLISSIT – Modell
Sexuelle Umgebung in ihrer Nachbarschaft
Wir, als Eltern, müssen uns bemühen einen freundlichen und ungezwungenen Umgang mit Sexualität in unseren Heimen für unsere Kinder zu schaffen. Zusammen mit verschiedenen Partnern / Verbundeten müssen wir die sexuelle Reifung des Kindes / Jugendlichen diskutieren um eine gute Entwicklung zu gewährleisten. Wir müssen uns selbst trainieren um über Sexualität wie ein Thema unter vielen zu sprechen. Den meisten Eltern werden die sexuellen Herausforderungen ihrer Kinder / Jugendlichen in den unterschiedlichen Lebensabschnitten begegnen. Einige Eltern stellen fest, dass Kinder und Jugendliche großen sexuellen Herausforderungen ausgesetzt sind, und dies kann Ärger in der Familie und im Umgang mit Fachleuten verursachen.
Eltern und Mitarbeiter, die mit Menschen mit intellektuellen Einschränkungen (ID) arbeiten, müssen akzeptieren, dass diese Kinder eine Vielzahl von Gefühlen, ebenso wie sexuelle Bedürfnisse haben (8). Die meisten können ihre Sexualität selbst (allein) entwickeln, wärend andere sie im Beisein von andern oder mit anderen erleben. Wir müssen azpetieren, dass die meisten Menschen gesunde sexuelle Bedürfnisse haben!
Die Welt ist digitaler geworden und viele Menschen mit ID "surfen" im Internet wie andere Kinder, Jugendliche oder Erwachsene. Sie sind ebenso wie andere den unerwünschten sexuellen Kommentaren und Angeboten, die im digitalen Umfeld gemacht werden, ausgesetzt. Viele gehen naiv damit um und können leicht dazu gebracht werden Bilder/Nacktfotos zu Fremden zu schicken. Wir, als Eltern, müssen offen über diese Dinge sprechen und ihnen beibringen, wie sie sich selbst schützen können.
Das PLISSIT-Modell (1) gibt einen Überblick darüber, welche Art von Unterstützung Eltern (die beiden ersten Stufen) oder Fachleute (die oberen Stufen) Menschen mit geistiger Behinderung geben können, wenn sie Hilfe bei sexuellen Entscheidungen, Informationen oder eine Behandlung benötigen. Das Modell zeigt auch die Grenzen auf, an wann eine besondere Kompetenz zur Behandlung erforderlich ist, z.B. bei schweren sexuellen Problemen. Sehen Sie sich das Video an und erfahren Sie mehr über das PLISSIT-Modell.
Film: Das PLISSIT-Modell (1):
Das Modell bildet eine Pyramide mit unterschiedlichen Unterstützungsgraden ab. Der Sockel der Pyramide kennzeichnet den niedrigsten Unterstützungsbedarf. In diesen beiden untersten Ebenen benötigen die Therapeuten (oder die Eltern) das geringste Maß an Fachwissen, um die Person bei der Lösung ihrer sexuellen Probleme unterstützen zu können.
Die verschiedenen Stufen im Modell sind von unten nach oben wie folgt zu lesen (1):
P (Permission) bedeutet zu erlauben. Bei dieser Stufe geht man davon aus, dass die Person mit Unterstützungsbedarf dem Gesprächspartner erlaubt, ein sensibles und intimes sexuelles Thema anzuschneiden und zu diskutieren. So lässt sich gegebenenfalls herausfinden, welche Art der Intervention bei der Person erforderlich ist. Zudem bekommt sie vermittelt, dass Sexualität ein normaler Teil des menschlichen Lebens ist, in jeder Lebenssituation. Die P-Stufe umfasst jedes Thema, das mit Sexualität zu tun hat; Anatomie, Physiologie, Gesundheit, Familie, Identität, Verhütungsmittel, Hygiene, Freunde, Freund/Freundin, Emotionen, Masturbation, sexuelle Neigungen, Geschlechtsverkehr, Menopause, Lust.... usw. Auf dieser Stufe vermögen es die meisten Menschen mit geistiger Behinderung ein Gespräch über Sexualität zu führen. Es ist wichtig, dass ein Mensch mit geistiger Behinderung freiwillig alle Bereiche der sexuellen Gesundheit besprechen möchte, z.B. das Thema Homosexualität.
LI (Limited Information) bedeutet, dass der Informationsgehalt angemessen ist und durch allgemeine Antworten auf Fragen zu Krankheit, Diagnose und Symptomen abgedeckt ist. Die Person sollte so weit wie möglich Antworten auf ihre Sorgen und Herausforderungen erhalten. Ein solcher Ansatz ist nur für einen Teil der Bevölkerung relevant, z.B. für Kinder, die alt genug sind, um in der Schule am sexuellen Aufklärungsunterricht teilnehmen zu können. In den meisten Ländern wird Aufklärung für Kinder in der Grund- und Sekundarschule durch Lehrer und Gesundheitspfleger wahrgenommen; die meisten Menschen mit geistiger Behinderung benötigen jedoch mehrere Wiederholungen und eine vereinfachte Wissensvermittlung. Eltern sowie Pflegepersonal in der Behindertenarbeit und Sozialarbeiter, die hauptsächlich mit geistig behinderten Menschen arbeiten, sind insbesondere verantwortlich für die Weitergabe einschlägiger Informationen oder dienen als Sachverständige.
SS (Specific Suggestions) steht für spezifische Beratung und bedeutet, dass der Therapeut die Informationen und Behandlungsmethoden an die jeweilige Person anpassen muss. Dazu gehört auch die Möglichkeit, eine Behandlung in Form von Kognitionstherapie, medizinischen Behandlungen, Hilfsmitteln usw. anzubieten. Ein Therapeut oder eine Person mit der entsprechenden Kompetenz in Sexualitätsfragen bietet Beratungen auf dieser Ebene an.
IT (Intensive Therapy) bedeutet die Behandlung schwerer sexueller Probleme, wie z.B. Missbrauch, Störungen der Geschlechteridentität, schwere Beziehungsschäden, Pädophile usw. Um sexuelle Probleme mit einer Intensivtherapie (IT) zu behandeln, muss man über ein sexualwissenschaftliches Fachwissen verfügen: Psychiater, Psychologe oder Allgemeinmediziner mit Schwerpunkt Sexualität.
Maßnahmen innerhalb der SS- und IP-Stufen im PLISSIT-Modell stellen Behandlungen dar, die die Kompetenz eines Spezialisten erfordern und im Gesundheitswesen verankert werden sollten. Mögliche Ansätze sind beispielsweise kognitive Methoden, wie sie von Lemmon und Mizes (2) beschrieben werden, die bei der Behandlung von Missbrauchsopfern die Expositionstherapie anwenden. Diese in der klinischen Praxis bekannte Methode gilt als wirksam.
AUFGABEN:
- Denken Sie an Ihr Kind/Ihr Geschwisterkind, Ihren Klienten oder eine andere Person mit geistiger Behinderung, die Sie gut kennen: Auf welcher Stufe des PLISSIT-Modells braucht die entsprechende Person Unterstützung?
- Sprechen Sie mit Ihrem Kind/Geschwisterkind/Klienten darüber, wie Sie ihm am besten helfen können, sich akzeptiert zu fühlen, wenn es darum geht, sensible und intime sexuelle Themen anzuschneiden und zu diskutieren.
- Sprechen Sie mit Ihrem Kind/Geschwisterkind/Klienten über die Möglichkeiten, die es in Ihrem Land gibt, Hilfe/Behandlungen bei sexuellen Problemen zu erhalten: Wie sie Unterstützung nachfragen können und wie die Unterstützung / Behandlung aussehen soll.
Siehe Modul Communication.
3.2. Zusammenarbeit zwischen Kindern und Eltern
Foto: S. Kühle- Hansen
Zu Hause sollten Eltern einen sexualfreundlichen Rahmen für ihre Kinder, insbesondere für Kinder mit geistiger Behinderung, schaffen. Oftmals müssen Eltern selber lernen, entspannt über Sexualität zu sprechen und sie zu thematisieren. Die meisten Eltern werden von ihren Kindern / Jugendlichen während ihrer jeweiligen Lebensphase mit sexuellen Fragen und Herausforderungen konfrontiert. Viele Menschen haben Fragen zu ihrer sexuellen Gesundheit – ein Faktum, das wir akzeptieren müssen. Und genau das sollte uns weniger Angst machen, darüber zu reden.
Von Personen mit geistiger Behinderung wird nicht erwartet, dass sie passive Empfänger von Dienstleistungen und anderen Anweisungen sind. Sie sind Experten in ihrem eigenen Leben. Sich in das Leben anderer Menschen einzubringen bedeutet, sich auf individuelle Bedürfnisse und Wünsche zu konzentrieren. Menschen mit geistiger Behinderung müssen Einfluss und Kontrolle über ihr eigenes Leben erfahren. Dazu gehört auch die Achtung des Sexuallebens und des Geschlechts eines jeden Einzelnen. Der wichtigste Aspekt im Umgang zwischen Individuum, Eltern und Fachleuten der Gesundheitsberufe ist eine gute und zielführende Kommunikation.
Personen mit geistiger Behinderung müssen die Möglichkeit bekommen, ihre eigenen Ressourcen in Bezug auf und im Dialog mit anderen zu entwickeln. Der Dialog kann ein nützliches Instrument sein, um eine bestmögliche Zusammenarbeit zwischen Kindern und Eltern zu erreichen. Die vollständige Einbeziehung in jede Entscheidung und Diskussion mag für jeden zeitaufwendig und herausfordernd sein, aber sie ist sehr wichtig.
Einige Eltern stellen fest, dass ihre Kinder und Heranwachsenden große sexuelle Neigungen demonstrieren, die für die Familie Probleme bereiten können. Daher ist es erforderlich, eng mit den Kindern zusammenzuarbeiten und bei Bedarf Fachleute zu Rate zu ziehen.
Eltern (und Dienstleister) sollten akzeptieren, dass ihre Kinder/Klienten vielfältige Gefühle haben und Diversität im Sexualverhalten aufweisen (3). Die meisten Menschen entwickeln Sexualität selbst (allein), während andere das Zusammenleben oder ihre Sexualität mit anderen Menschen entwickeln. Personen mit geistiger Behinderung haben, wie alle anderen auch, ein Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung. Es erfordert Moderation, Schulung und Unterstützung, um Menschen mit geistiger Behinderung zu vermitteln, persönliche Entscheidungen zu treffen (4).
Foto: W. Fjeld
Es ist ein Menschenrecht, unsere Meinung zu sagen und da Einfluss zu nehmen, wo es um uns selber geht, wie z.B. Ereignisse, die unser Selbstbild, unsere Geschlechterrolle und unsere Sexualität betreffen. Eingebunden zu sein gibt uns das Gefühl, fundierte Entscheidungen treffen zu können und unsere Kompetenz zu stärken. Mehr dazu im Modul Menschenrechte[HD1] .
Personen mit geistiger Behinderung haben das Recht, ihr eigenes Leben zu gestalten. Sie können und sollen an Entscheidungen in ihrem Alltag mitwirken. Eltern müssen ihre Kinder motivieren und sie darin befähigen, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Für einige Menschen mit geistiger Behinderung kann dies mit einer einfachen Auswahl zwischen verschiedenen Getränken, verschiedenen Lebensmitteln, Spielzeug usw. beginnen. Für andere Personen mit geistiger Behinderung kann es komplexere Situationen geben, z.B. Zeit mit der Familie, Freunden oder einem Mädchen/Freund zu verbringen.
Nicht jede Person mit einer geistigen Behinderung ist in der Lage, die Folgen eigener Entscheidungen und Verhaltensweisen zu "kontrollieren und zu antizipieren" und zu wissen, ob ihr Verhalten akzeptabel ist oder nicht (1). Sie zeigen aber mit ihrem Verhalten und Handeln, was sie wollen. Vielleicht zeigt Ihr Sohn/ihre Tochter sexuelles Verhalten, indem er/sie sich an Möbeln oder Türrahmen reibt, sich an den Boden drückt und dabei Drehbewegungen mit dem Bauch ausführt. Ein solches Verhalten ist in der Regel sexuell anregend. Sie stimulieren Bauch, Penis/Klitoris und die umliegenden Körperzonen. Wenn Sie diese Aktion als sexuelles Verhalten erkennen, sollten Sie Ihr Kind anleiten, sich in einer geeigneten/privaten Umgebung zu stimulieren. Die meisten Eltern wollen nicht, dass ihre Kinder solche Handlungen im Wohnzimmer, in der Küche oder bei Besuchen bei anderen Menschen verrichten. Die meisten von uns können dieses Verhalten jedoch akzeptieren, wenn sich das Kind in seinem eigenen Schlafzimmer oder in einem anderen geeigneten Raum befindet.
Wenn Sie als Elternteil möchten, dass Ihre Tochter/ Ihr Sohn ein solches Verhalten im eigenen Schlafzimmer (nicht im Wohnzimmer oder in der Küche) zeigt, können Sie jedes Mal, wenn Sie sehen, dass sie/er auf dem Boden liegt oder sich an Möbeln reibt, ein Bild vom Schlafzimmer zeigen und sagen: Geh in dein Zimmer. Führen Sie sie/ihn ruhig in den Raum. Lassen Sie sie/ihn sich setzen oder sich auf das Bett oder den Boden legen. Wenn Sie sehen, dass es ihr/ihm gut geht, können Sie den Raum ruhig verlassen. Geben Sie ihr/ihm ein wenig Zeit, allein im Raum zu bleiben.
Wenn Sie Ihr Kind nicht so einfach ins Schlafzimmer führen können, kaufen Sie einen Vibrator (dreieckig, lang oder sonst wie beschaffen) oder einen Vibrationsball, den Sie ins Schlafzimmer oder in den Nachttisch am Bett legen. Wenn Ihr Kind anfängt, sich im Wohnzimmer zu stimulieren, nehmen Sie den Vibrator und legen Sie ihn auf das Bett oder auf den Boden im Schlafzimmer. Gehen Sie mit ihm ins Schlafzimmer und bringen Sie es dazu, den Vibrator aufzunehmen, während Sie seinen Ellenbogen halten. Lassen Sie Ihr Kind die Schwingung in Richtung Körper oder Bauch spüren (während Sie weiterhin seinen Ellenbogen halten). Vermeiden Sie den Kontakt zwischen Ihnen und dem Vibrator und Ihrem Körper, außer der Hand am Ellenbogen. Wenn ihr Kind den Vibrator an den Körper oder Bauch drückt, verlassen Sie das Zimmer leise. Lassen Sie Ihr Kind für 15-20 Minuten allein, bis es fertig ist. Gehen Sie zurück ins Schlafzimmer und legen Sie den Vibrator an einem dafür bestimmten Platz ab.
Erlauben Sie die Verwendung des Vibrators niemals im Wohnzimmer, in der Küche usw., sondern nur in seinem Schlafzimmer. Sie sollten den Vibrator nur in dem Zimmer nutzen lassen, das Sie dafür bestimmt haben. Während der Ferien können Sie den vibrierenden Gegenstand / Vibrator mitnehmen und in einem geeigneten Zimmer und in einer angemessenen Zeit benutzen lassen.
AUFGABEN:
· Wie würden Sie sich dafür einsetzen, dass jeder, auch Menschen mit geistiger Behinderung, in einem angemessenen Rahmen "seine Art, Sex zu haben" zum Ausdruck bringen kann?
· Wenn Sie feststellen, dass Ihr Kind oder ein anderer Erwachsener seinen Bauch am Boden, an Möbeln oder anderen Dingen reibt, - erkennen Sie das als sexuelle Stimulation? Wie werden Sie sich verhalten, und warum? Glauben Sie, dass er/sie damit weitermachen wird, auch wenn Sie versuchen, es zu unterbinden?
· Sprechen Sie mit Ihrem Kind, wie Sie Offenheit und Vertrauen aufbauen können, um gute Gespräche über Sexualität zu ermöglichen?
· Erfahren Sie, was Ihr Kind über wichtige sexuelle Themen weiß.
· Finden Sie heraus, ob Ihr Kind mit einem Profi sprechen möchte, der sich mit Fragen der Sexualität beschäftigt.
· Schauen Sie sich den Link http://www.worldsexology.org/resources/declaration-of-sexual-rights/ an und erfahren Sie, was Ihre Verantwortung ist, was die Verantwortung der Fachleute ist und was die Verantwortung Ihres Kindes/ Geschwisterkindes ist.
Sexuelle Rechte
Wenn ein Mensch sexuelles Verhalten zeigt, können die Angehörigen dieser Person helfen, dies in einem angemessenen Bereich zu tun. Dies stellt sicher, dass die Persönlichkeitsrechte in der richtigen Weise gewart bleiben. Jeder sollte das "Recht auf Sexualität", das in der WHO (19) und WAS beschrieben ist, besitzen http://www.worldsexology.org/resources/declaration-of-sexual-rights/.
(26). Dies beinhaltet, das einige Länder die Mitbestimmung von Menschen mit ID ernst nehmen und den Einfluss in Bereichen, die sie betreffen, ermöglichen sollen. Diese Mitarbeit basierend auf der Philosophie "nichts über uns, ohne uns" wurde in vielen Ländern über die Jahre beschlossen. Diese Beteiligung wird in vielen Ländern sowohl in der Gesetzgebung als auch in wichtigen politischen Richtlinien betont (26, 29).
Dies sollte jeder über Sexualität wissen:
o Spezifisches und Grundlagenwissen über Sex haben (zum Beispiel Kenntnisse über Körperteile, sexuelle Beziehungen, sexuelle Praktiken, usw. )
o Kenntnisse über die Konsequenzen von sexuellen Praktiken, inklusive Geschlechtskrankheiten, Schwangerschaft, Sterilisation usw.
o Das Verständnis über ein angemessenes Sexualverhalten und in welchem Rahmen es auftreten sollte.
o Das Verständnis, dass sexuelle Aktivität ein Ergebnis von freier Wahl / freiwillig geschieht.
o Die Fähigkeit potenzielle Missbrauchssituationen zu erkennen
o Die Fähigkeit in sozialen und persönlichen Situationen auf ihren eigenen Füßen zu stehen und unerwünschte Aufmerksamkeit in jedem Zusammenhang abzulehnen (27).
Verschiedene Länder können unterschiedliche Rechte haben.
Um völlig zustimmen zu können, muss die Person:
o Fähig sein Wahlmöglichkeiten zu kommunizieren
o Fähig sein die relevanten Informationen, die für eine Entscheidung nötig sind, zu verstehen
o Fähig sein die möglichen Konsequenzen des eigenen Handelns / der Wahl zu verstehen.
o Muß in der Lage sein, relevante Informationen zu verarbeiten, die für und gegen eine Entscheidung sprechen
o Muß in der Lage sein zu beurteilen, in welchen Bereichen sie ihre Zustimmung geben kann (wenn die Person nicht in jeder Situation zustimmen kann).
Die oben genannten Punkte stammen von B. Holden, Psychologe im Rehabilitationszentrum im Sykehuset innlandet, Norwegen (6). Um das eigene Leben zu verstehen und Entscheidungen treffen zu können, benötigen mehr Menschen mit einer geistigen Behinderung eine Schulung in den oben genannten Fähigkeiten.
Frank Stephens kraftvolle Rede über Down syndrom
Aufgaben:
Zeigt ihre Tocher/Sohn sexuelles Verhalten?
Zeichnung: Henriette 13 J.
3.3. Quellen
References topic 2
8. Vildalen, S. (2014) Seksualitetens betydning for utvikling og relasjoner. Oslo: Gyldendal akademisk.
19. WHO_BZgA_Standards_English.pdf _English.pdf (The Standards are available for download in the following languages)
22. Lemmon and Mizes (2002). Effectiveness of exposure therapy: A case study of posttraumatic stress disorder and mental retardation
23.. Annon, J.: The PLISSIT Model: a proposed conceptual scheme for the behavioural treatment of sexual problems. J. Sex Educ. Ther. 2(1), 1–15 (1976)
24.. Selvbestemmelse og brukermedvirkning Bufdir
25. Tveiten, S. (2007). Den vet best hvor skoen trykker- : om veiledning i empowermentprosessen. Fagbokforlaget Bergen
26. CRPD konvensjonen
https://www.regjeringen.no/globalassets/upload/bld/sla/funk/konvensjon_web.pdf
27. Faghefte Hedmark, (2013)
28. B. Holden, Habiliteringstjenesten I Sykehuset innlandet, Norway. NFSS http://www.nfss.no/foredrag/
29. IPPF rettigheter
https://www.ippf.org/sites/default/files/ippf_sexual_rights_declaration_pocket_guide_norwegian_0.pdf
https://ushtakerhus.files.wordpress.com/2016/09/brukermedvirkning.pdf
Extra topic 2:
Kramer, J.M., Kramer, J.C., Garcia-Iriarte, E., Hammel, J. (2011). Following Through to the End: The Use of Inclusive Strategies to Analyse and Interpret Data in Participatory Action Research with Individuals with Intellectual Disabilities. Journal of Applied research in Intellectual Disabilities, 24 (3)
Nind, M. (2014). What is inclusive research? Bloomsbury.
NOU 2016:17 «På lik linje» https://www.regjeringen.no/contentassets/b0baf226586543ada7c530b4482678b8/no/pdfs/nou201620160017000dddpdfs.pdf
Seksuell helse beskrives i rapporten ”Strategi for seksuell helse” (Helse- og omsorgsdepartementet i 2016). https://www.regjeringen.no/contentassets/284e09615fd04338a817e1160f4b10a7/strategi_seksuell_helse.pdf
Strnadova, Iva & Walmsley, Jan (2017). Peer- reviewed articles on inclusive research: Do co-researchers with intellectual disabilities have a voice? J Appl Res Intellect Disabil. 2018;31:132–141.
Vildalen, S. (2014) Seksualitetens betydning for utvikling og relasjoner. Oslo: Gyldendal akademisk.
Walmsley, J. and K. Johnson. (2003). Inclusive Research with People with Disabilities: Past, Present and Futures. London, UK: Jessica Kingsley Publishers.
World Health Organization. “Sexual and Reproductive Health: Defining Sexual Health.”
Convention on the Rights of Persons with Disabilities (CRPD) https://www.un.org/development/desa/disabilities/convention-on-the-rights-of-persons-with-disabilities.html
Myndighet för delaktighet http://www.mfd.se/
Hjelp - Hvem skal bestemme https://be-ni.no/hefter/hjelp-hvem-skal-bestemme
NINJAKOLL
Taylor, B. & Davis , S. (2007) The Extended PLISSIT Model for Addressing the Sexual
Wellbeing of Individuals with an Acquired Disability or Chronic Illness
Barstad, B. (2006): ”Seksualitet og utviklingshemming”. Universitetsforlaget. Oslo.
Vildalen, S. (2014) Seksualitetens betydning for utvikling og relasjoner. Oslo: Gyldendal akademisk.
4. Sozialisation und Sexualität
Foto: Aquarell von G.Dietrichson
Ziel dieses Kapitels ist es, Wissen über den Zusammenhang zwischen Sozialisation und Sexualität zu vermitteln. Die Hauptthemen in diesem Kapitel sind:
· Sozialisation
Theorie der sexuellen Skripte
· Negatives Skript
Sozialisation
Die Zielgruppe dieses Themas ist zweigeteilt. Beide junge Menschen oder Erwachsene mit ID und Eltern müssen müssen sich ihrer sexuellen Vorgeschichte bewusst werden. Sie müssen über die Interaktion zwischen dem einzelnen und der Umgebung nachdenken. Sie sollten sich der eigenen positive oder negativen Erfahrungen in Bezug auf Körper, Geschlechtsidentität und Sexualität bewusst werden denn dies beeinflusst ihre Einstellungen (8).
Fallbeispiel: Mann, der zwei Damen wollte
Eine Übung besteht darin, sich an ihre Sexualgeschichte zurückzuerinnern. Gehen sie soweit zurück, wie sie sich erinnern können bis zu ihrem jetzigen Alter. An welche positiven oder negativen Erlebnisse können sie sich erinnern.? Wer hat ihnen über gute Gefühle und Sexualität erzählt? Wie ist ihre Wortwahl, wenn sie heute über Sexualität reden?
Gewohnheiten beeinflussen die Sprache und Sprache beeinflusst die Gewohnheiten. Sie und die Lehrer sollten mit den Jugendlichen über deren Verständnis ihrer Sexualgeschichte reden.
Die Sexualität wird durch das ganze Leben hindurch sozialisiert, aber die ersten Jahre des Lebens gelten als die wichtigsten. Jeder Mensch wird mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Mögichkeiten zur Welt. Dies ist die Grundlage für die menschliche Entwicklung und die Interaktion mit Umwelt und Kultur. Sexualität ist nicht statisch, sondern relational, weil Menschen in sozialer Realität leben.
Es ist eine Interaktion zwischen individuellen Annahmen und Sexualtität als sozialer Konstruktion.
Fallbeispiel: Mann mit Fenster
Aufgaben:
Welche Wortwahl nutzen sie über Sexualität heute?
Siehe Modul Erwachsenwerden
Siehe Modul Altern
Consent: W.Fjeld
4.1. Sozialisation
SCRIPT
Photo: G.H. Lunde
Skript
Die menschliche
Sexualität ist von der Wiege bis zur Bahre Teil der Sozialisation, während
mehrere Gegebenheiten unser Verhalten beeinflussen: Kulturkreis, Religion,
Gesetze, Sexualverhalten, sprachliche und soziale Konstruktionen.
Die Skripttheorie erklärt wie Sexualverhalten entwickelt und interpretiert werden kann. Das Individuum beeinflusst die Gesellschaft und die Gesellschaft das Individuum in einer komplexen Interaktion. Kultur, Beziehungen verändern Menschen bis auf die unterste Ebene. Die Skripttheorie besteht aus einigen zentralen Konzepten:
-
Die Kulturelle Szenarien: sie beschreiben die allgemeine Besetzung von Charakteren (Rollen) und die Beziehungen zwischen ihnen. Doch normalerweise reicht dies nicht aus, eine konkrete Richtung zu geben, um das tatsächliche zwischenmenschliche Verhalten in bestimmten Situationen zu steuern. Hier setzt die zwischenmenschliche Ebene der sexuellen Skripte an.
-
Die interpersonellen Skripts: sie umfassen Faktoren, die in bestimmten Situationen auftreten und sinnvoll werden. Dieser Begriff basiert auf Interaktion, bei der Menschen die Erzählungen (Geschichten) in sinnvolle Aktionen verwandeln. Der Raum und die Rollen des Einzelnen sind geformt, aber an die Erwartungen der Umgebung angepasst.
-
Die intrapsychischen Skripts: sie können spezifische Pläne oder Strategien für die Umsetzung des interpersonellen Skripts beinhalten. Sie umfassen Fantasien, Erinnerungen und mentale Wiederholungen und stellen die Besonderheiten der einzigartigen Sexualität jedes Einzelnen dar, einschließlich derjenigen Aspekte, die nicht in Worte gefasst werden können.
Sie müssen zugeben, dass viele Menschen mit ID die gleichen Wünsche und Bedürfnisse in Bezug auf Sehnsüchte und Liebesbeziehungen haben wie andere. Dies ist ein grundlegendes Menschenrecht , dass Menschen mit Beeinträchtigungen die gleichen Rechte haben wie alle anderen. Wer sollte entscheiden, ob Menschen mit ID eine liebevolle Beziehung zu ihrer Sexualität entwickeln dürfen? Sollten Eltern dies entscheiden? Sollten die Mitarbeiter in Institutionen dies tun? Løfgren-Mårtenson (33) beschreibt, dass wir Menschen mit ID entwerten, wenn wir sie daran hindern ihr eigenes Skript / ihre eigene Geschichte / ihre eigene Erfahrung basierend auf ihren eigenen Bedürfnissen zu sammeln. Für einen Menschen mit ID kann es sehr wichtig sein einen Lebensgefährten / Liebhaber zu haben. Viele können befriedigt werden, wenn sie Liebe erfahren. Nicht immer verstehen Menschen mit ID, was in einer Liebesbeziehung erwartet wird. Das intrapsychische Skript ist eine große Herausforderung für Menschenn mit ID, weil dies empathische Fähigkeiten und ein Verständnis für die Rolle des Partners in einer Beziehung erfordert. Aufgaben:
Wer sollte entscheiden, ob Menschen mit ID eine Liebesbeziehung um Sexualität zu leben, erlaubt werden soll?
Siehe Modul Erwachsenwerden
Siehe Modul Altern
Siehe Modul Menschenrechte
4.2. Negativ Skript
Negativ Skript
Photo. G. H. Lunde
Negativ Skript
Wie wird Mißbrauchsverhalten entwickelt: Dieser Aspekt handelt von Einstellungen, Kenntnisse, und Erfahrungen wie sich sexuelle Situationen entwickeln können.
Kulturelle und soziale Ereignisse beeinflussen unsere Erwartungen wie sich sexuelle Situationen entwickeln können (8). Sexuelle Skrips behandeln auch die unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichen Erwartungen, wie sie sexuelles Verhalten ausdrücken können (31).
In der Tabelle unter (34) SECASA, können sie sehen, was als
"altersbedingtes Verhalten" und "besorgniserregendes
Verhalten" betrachtet wird. Die Tabelle beschreibt "Altersgerechtes
Sexualverhalten bei Kindern und Jugendlichen" aus normativer
Sicht. In der Tabelle wird definiert, ob ein Sexualverhalten in den
vier Alterskategorien 0-4, 5-9, 9-12 und 13-18 "altersgerecht
(normativ)", "bedenklich" oder "sehr bedenklich"
ist:
Eine Tabelle nach SECASA (34)
https://www.secasa.com.au/assets/Documents/Age-appropriate-behaviours-book.pdf
Dieses
Buch spricht über drei Bereiche oder Klassifikationen von sexuellem
Verhalten: altersgerecht (normativ), auffällig und sehr
besorgniserregend. Wir haben diese farbcodiert, um das Verständnis
zu erleichtern: "Grüne Schattierung" Altersgerechtes
Sexualverhalten, "Orange Schattierung" Verhaltensweisen, die
zwischen normativ und auffällig passen, "roter Schattierung" Verhaltensweisen, die irgendwo im Bereich zwischen Auffällig
und Besorgnis erregend (missbräuchlich) liegen.
Wie kommt es zu missbräuchliches Verhalten?
Es scheint, dass mangelnde oder
unzureichende relative Kompetenz und mangelnde Fähigkeit, beständige
intime Beziehungen zu schaffen, ein Faktor für die Entwicklung
missbräuchlichen Verhaltens sein können. Solche Beziehungsprobleme
können durch zu wenig Erziehung und fehlende Regeln entstehen. Andere
Gründe können falsche Anordnungen sein oder
dass die Betroffenen selbst körperlich / sexuell missbraucht wurden. Ein weiterer Grund kann die
Benachteiligung sein, die durch mangelnde Kompetenz für das eigene
emotionale Leben verursacht wird.
Darüber hinaus spielen kulturelle Einstellungen eine Rolle durch das Lernen und die Entwicklung von Sexualschriften und Einstellungen zu Gewalt als Problem oder Konfliktlösung. Dies kann zum Beispiel als problematische Einstellung gegenüber dem Sex mit Kindern ausgedrückt werden.
Es scheint auch, dass Vorstellungen über männliche / weibliche Sexualität und heterosexuelle Interaktion eine Rolle spielen. Dies geschieht durch die Schaffung von Geschlechtererwartungen für sexuelle Rollen von Junngen und Mädchen, sowie durch die Unsicherheit hinsichtlich der legitimen und unrechtmäßigen Machtausübung in heterosexuellen Beziehungen.
Gewaltmythen und stereotypische Wahrnehmungen der angemessenen Beziehungen zwischen den Geschlechtern können diese Tendenz verstärken. Mangelnde soziale Kontrolle in diesem Bereich kann dazu führen, dass sexueller Missbrauch unter Jugendlichen auftritt (35).
Aufgaben:
Welche Herausforderungen sind mit der Sexualität ihres Kindes verbunden?
Photo: G.H.Lunde
4.3. Lebensqualität
Lebensqualität
Consent: W.Fjeld
Menschen mit intellekten Einschränkungen (ID) und Lebensqualität
Menschen mit ID leben oft in enger
Interaktion mit ihrer Familie. Sie sind auf familiäre Fürsorge
angewiesen. Ihre Betreuer und ihre Eltern helfen bei
täglichen Aufgaben. Einige leben alleine in Wohngemeinschaften,
andere leben in größeren Einrichtungen. Menschen mit ID müssen
sich sicher fühlen, und Eltern müssen wissen, dass ihr Sohn / ihre
Tochter in Sicherheit ist. Eltern, Geschwister und andere Helfer
sind sehr wichtig für die Lebensqualität der Menschen mit ID. Es
ist wichtig, jemanden zu haben, der den einzelnen gut kennt, der zuhören
und verstehen kann, wie es dem einzelnen. Man muss im Alltag gute
Routinen (Schlaf, Ernährung, Hygiene) etablieren. Jeder sollte über
sinnvolle Freizeitaktivitäten verfügen, die an sein Leistungsniveau
angepasst sind.
Der SUMO-Bericht bietet ein Formular
zur Bewertung eines Risikos in Bezug auf Menschen mir ID. Hier
werden viele verschiedene Fragen gestellt, um zu beurteilen, ob die
Person in Gefahr ist, ausgebeutet oder sexuell ausgebeutet zu werden.
SUMO (13) Der Bericht beschreibt Bedingungen, die erfüllt sein
müssen, um zu überprüfen, ob sich Menschen mit ID sicher fühlen können. Die Fragen betreffen die Identität
(ob die Person versteht, dass sie eine Diagnose hat); Frage nach
den Wohnbedingungen (wie die Person wohnt und ob dort Mitarbeiter
sind); Frage zu den Rahmenbedingungen (ist der Unterstützungsbedarf der Person anerkannt? / Wenn ja, isr die
Person mit dem Angebot zufrieden, das sie erhält?); Frage zu
Tagesaktivität / Arbeit (Wenn ja, besucht die Person eine Tagesstätte oder geht sie einem Beruf nach?); Freizeitfrage (Hat die Person Interessen /
Hobbies, die mit anderen geteilt oder ausgeübt werden?);
Ökonomische Frage (Kann die Person ihre eigenen Finanzen überblicken und kann sie mit Geld umgehen?); Fragen zur Vergangenheit (Wissen Sie, ob die
Person Gewalt, sexuellem Missbrauch oder grober Vernachlässigung
ausgesetzt war?); Familienfrage (Hat die Person guten Kontakt zu
Mutter / Vater / Großeltern / Pflegeeltern?); Kompetenzfrage (Wurde oder wird
die Person über das Thema Sexualität und Zusammensein aufgeklärt?); Frage nach zusätzlichen Informationen (hat die
Person Drogen missbraucht / Hat die Person einen ethnischen Hintergrund, in dem die Sexualität tabuisiert ist) (13)
Es wird empfohlen, dass Sie mit der Person mit ID darüber sprechen können, was er / sie gerne tun würde. Mit wem sie möchte sie / möchte sie nicht gerne zusammen sein; Wer gefällt ihm/ihr besonders gut / schlecht usw. Die Ergebnisse des Formulars zur Risikoanalyse sind nur Richtlinien. Die Abfrage und die Bewertung sollen sie zu Überlegungen anregen, ob die Person, für die diese Bewertung durchgeführt wird, in bestimmten Situationen als besonders verwundbar angesehen werden sollte. Die Bewertung führte in die rote Skala (besonders exponiert und jedes Verhalten muss berücksichtigt werden). Gelbe Punkte zeigen an, dass es mehrere Bedingungen gibt, die Sie besprechen sollten, und Sie müssen möglicherweise eine neue Risikoanalyse durchführen. Die grüne Stufe zeigt an, dass die Person sicher ist (13) https://naku.no/sites/default/files/files/SUMO%20rapport.pdf .
Einige
Menschen mit ID haben geistige oder körperliche Probleme.
Mentale Probleme und Depressionen können die sexuellen Funktionen
reduzieren, da dies häufig zu weniger Initiative und Aktivität
führt. In manchen Fällen ist der Antrieb generell reduziert.
Nebenwirkungen von Medikamenten können dazu führen, dass der Wunsch
nach sexuellen Aktivitäten abnimmt. Körperverletzung, gewalttätiger
Missbrauch (36), chronische Krankheiten, Stressstörungen,
Muskelbeschwerden, Beckenbodenschmerzen und Genitalorgane können zu
einer Beeinträchtigung der Lebensqualität führen (8). Bei Beziehungsverletzungen geht es um
Schwierigkeiten im Vertrauen in andere, um Schwierigkeiten im Verhalten. Kreation von sexueller Beziehungen und Schwierigkeiten beim allgemeinen
Aufbau enger Beziehungen. Menschen mit ID haben aufgrund
kognitiver, psychischer und körperlicher Defizite Probleme in
Beziehungen. Die Lebensqualität und die
Arbeitsfähigkeit von Menschen mit ID sind oft beeinträchtigt.
Sie sind oft ihr ganzes Leben lang behindert.
Aufgaben:
Glauben sie, dass es wichtig ist, jemanden zu haben, der eine Person gut kennt, der zuhören kann und versteht, wie es der Person geht?
4.4. Quellen
8. Vildalen, S. (2014) Seksualitetens betydning for utvikling og relasjoner. Oslo: Gyldendal akademisk.
13. SUMO rapporten https://naku.no/sites/default/files/SUMO%20rapport.pdf
31. Simon, W. & Gagnon, J. H. (1986) Sexual Scripts: Permanence and Change. I: Archives of Sexual Behavior. Vol. 15, no Simon og Gagnon (1986)
33. Lofgren-Mortenson, L., Sorbring, E. & Molin, M. ‘T@ngled Up in Blue’’: Views of Parents and Professionals on Internet Use for Sexual Purposes Among Young People with Intellectual Disabilities
34. South Eastern CASA Centre Against Sexual Assault & Family Violence
https://www.secasa.com.au/assets/Documents/Age-appropriate-behaviours-book.pdf
35. Kruse, A. E. (2011). Oslo: Nasjonalt kunnskapssenter om vold og traumatisk stress. (page 11 to15 - script)
36. Stiftelsen SOR Ingen hemmelighet (web- course) http://kurs.helsekompetanse.no/ingenhemmeligheter/
Extra sources
Fjeld, W. 2013 Oppfølging og behandling av utviklingshemmede etter seksuelle overgrep. En kvalitativ studie basert på litteratur og eliteintervju. Malmö högskola Hälsa och samhälle Masterprogrammet i sexologi Malmö.
Graugaard, C., Pedersen, B.K., Frisch, M., (2014). Seksualitet og Sundhed. Vidensråd for forebyggelse. København. 2. utgave (2015) ISBN 978-87-997519-8-3 mm.
Idehen, M. (2013) Seksualitet og livskvalitet. København Munksgaard
Mountain 2013
NKVTS rapport: (2011) Unge som begår seksuelle overgrep by Anja Emilie Kruse (2011) Page 11 to 15 Script)
Rendina, H. J. (2015). When parsimony is not enough: Considering dual processes and dual levels of influence in sexual decision making. Archives of sexual behavior, 44(7), 1937-1947. doi: 10.1007/s10508-015-0569-2
Simon, W. & Gagnon, J. H. (1986) Sexual Scripts: Permanence and Change. I: Archives of Sexual Behavior. Vol. 15, no
Vatne, T., M. Åpne og gode samtaler i familier når barnet får en alvorlig diagnose
Vildalen, S. (2014) Seksualitetens betydning for utvikling og relasjoner. Oslo: Gyldendal akademisk.
5. Einstellungen
Einstellungen
Sculpture: G. Vigeland
Der Zweck dieses Moduls besteht darin, mehr Wissen über die Bedeutung von sexueller Erziehung für Menschen mit ID zu vermittlen. Das Hauptkapitel enthält grundlegendes Wissen über sexuelle Handlungen. The purpose of this module is to provide increased knowledge about the importance of intellectual disability people receiving a sexual education. This main chapter contains central knowledge about sexual attitudes. Die Themen, über die sie in diesem Kapitel lesen können:- Sexuelle Standards
- Unterschiedlich sein
Einstellungen
Diese Einheit zielt darauf ab, Ihre eigene und die Einstellung anderer zur Sexualität zu reflektieren. Sie arbeiten daran, sich Ihres Lernens, Wertes und Ihrer sexuellen Wahrnehmung bewusster zu werden, und diskutiert ethische Dilemmata mit Partnern,
anderen Eltern, Freunden oder Lehrern.
Die negativen Auswirkungen von Einstellungen wie Diskriminierung und Stigmatisierung sind sowohl in großen Gruppierungen als auch in Minderheiten zu beobachten. Einige Gruppen sind jedoch anfälliger für negative Einstellungen. Negative Einstellungen können in verschiedenen Bereichen einschließlich der Sexualität zeigen. Ein wichtiger Ort, um dieses Problem anzugehen, ist die vertraute Umgebung. Daher kann die Einstellung der Eltern gegenüber der Sexualität einen direkten negativen oder positiven Effekt auf ihre Kinder haben. Bei Kindern mit ID ist es entscheidend, dass die Eltern sich ihrer Einflüsse auf ihre Kinder bewusst werden.
Eltern, Vorgesetzte und Lehrer müssen dazu beitragen, sichere und unabhängige Sexualität für den Einzelnen zu gestalten. Internationale Studien zeigen, dass einerseits die Akzeptanz für Menschen mit ID steigt, die ihre Sexualität entwickeln, andererseits besteht die Gefahr und das Risiko, dass die Person sexuellen Übergriffen ausgesetzt wird, wenn sie sexuelle Handlungen mit anderen Personen durchführt (37).
Oft fehlt es Eltern und Betreuern an Wissen über das Thema Sexualität bei Personen mit ID, um negativen Einstellungen und Handlungen vorzubauen. "Um Missbrauch zu verhindern, muss die Person die richtige und angepasste Ausbildung erhalten. Mitarbeiter, die eine solche Ausbildung anbieten, müssen sowohl in Entwicklungsstörungen als auch in der Sexualkunde kompetent sein" (37).
Wir wollen die Lebensbedingungen für Menschen mit geistiger Behinderung (ID) verbessern. Wir wollen ihre Rechtssicherheit stärken. Viele Menschen mit ID sind darauf angewiesen, dass andere ihnen helfen und sie schützen. Es ist daher wichtig, dass Sie keinen Zwang und keine Macht auf sie ausüben, da sie verletzlich sind.
In vielen Pflegesituationen besteht ein erhöhtes Missbrauchsrisiko, da zwischen den Parteien ein asymmetrisches Machtverhältnis besteht (37).
Menschen mit ID haben in internationalen Konventionen einen besonderen Schutz und Schutz: die Europäische Menschenrechtskonvention (EMC), die UN-Konvention über bürgerliche und politische Rechte (SP), die UN-Kinderrechtskonvention und die UN (siehe Modul Menschenrechte). Frauendiskriminierungsübereinkommen (KDK), das sich um diese Art der Gegenleistung kümmert (37).
Aufgaben:
Können Lehrer helfen eine sichere und unabhängige Sexualerziehung für ihr Kind zu entwickeln?
Siehe Modul Erwachsenwerden
Siehe Modul Altern
Siehe Modul Menschenrechte
Siehe Modul Stressmanagement
Siehe Modul Kommunikation
5.1. Sexualität - Sexuelle Standards
Sexualität - Sexuelle Standards
Norm (lateinisch: Norma). Alle Gesellschaften haben Normen oder Standards, die Gewohnheiten und Werte auf individueller und Gruppenebene, Verhalten und Selbstverständnis behandeln. Normen sind kulturspezifisch und können nicht leicht auf andere Gesellschaften übertragen werden: Es kann für diejenigen, die einen Satz von Standards kennen gelernt haben, schwierig sein, andere Standards zu verstehen und damit umzugehen, da sie mit den Gewohnheiten und Erwartungen brechen.
Sexuelle Standards können direkt ausgedrückt werden und sind durch Gesetze oder Vorschriften geregelt, die an Mindestalter, Missbrauch, Prostitution, Abtreibung usw. gebunden sind. Andere Normen oder Standards können subtiler sein, wie in Religion, Gewohnheiten und Tabus (8).
Absolute Altersgrenzen betreffen den Begriff „Geschlechtsreife“. Reife definiert sich aus gesellschaftlichen Begriffen, kulturellen Normen sowie der sozialen, biologischen und kognitiven Entwicklung der Jugendlichen. Die Vorwegnahme des Reifegrads von Kindern und Jugendlichen kann zu Dilemmatas führen, wenn das sexuelle Mindestalter diskutiert wird. Eltern von Personen mit einer ID können denken, dass Jugendliche mit ID niemals „geschlechtsreif“ werden und ein sexuelles Mindestalter daher für sie nicht relevant ist.
Die Normen der Eltern für die intimsten und privatesten Dinge, wie zum Beispiel Sexualität, Zusammenleben, Gleichberechtigung, Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung und Abtreibung, wirken sich auf Kinder und Jugendliche darauf aus, auf welche Weise oder welche Möglichkeiten sie haben, um an der "Gesellschaft teilzunehmen".Ältere religiöse Überzeugungen basieren auf einer Reihe von Normen, und dies kann mit den neuen Normen der Eltern kollidieren oder diese in Frage stellen, sofern die Religionspraxis nicht so aktualisiert wird, dass sie die heutige Lebensweise widerspiegelt.
Sowohl die Menschenrechte als auch der technologische Fortschritt haben viele Länder und ihre kulturellen Schriften modernisiert. Fragen nach Sexualität, wer sich liebt und mit wem er liebt, sind oft provokativer als andere Themen.
Aufgaben:
Warum finden Eltern Dinge im Zusammenhang mit Sexualität so schwierig?
LGBTQI– Organisationen in den meisten Ländern arbeiten hart daran, Einstellungen zu verändern und normkritische Aufklärung in Schulen, Krankenhäusern und anderen Orten durchzuführen, an denen Menschen zu selbständigen Danken angeregt und Diskriminierung verhindert werden kann.
Video: Sexualität
Photo: G.H.Lunde
5.2. Anders sein
Anders sein
Sculpture: G. Vigeland
Sexuelle Disposition/ sexuelle Orientatierung
Personen mit ID wurden lange Zeit entweder als asexuell oder hypersexuell betrachtet. Sie werden normalerweise als übereinstimmend mit der dominierenden sexuellen Orientierung Heterosexueller betrachtet (42) (39). „In der schwedischen Studie (40) verwiesen die Teilnehmer auf die„ Unsichtbarkeit “von Menschen, die LGBT sind und ID haben, hin und fragen, wie sie die vielfältigen Geschlechter- und Sexualerfahrungen ausdrücken und einordnen können (39).
Trotz wachsender Aufmerksamkeit und Erforschung von ID und Sexualität wurden die Rechte dieser Menschen im Zusammenhang mit der Vielfalt der sexuellen Ausdrucksformen kaum berücksichtigt (39).
Bei Personen mit ID gehen wir davon aus, dass die Unterschiede in der sexuellen Veranlagung oder sexuellen Orientierung die gleichen sind wie in der restlichen Bevölkerung. Dies bedeutet, dass wir erwarten müssen, dass Lesben, Homosexuelle, Bisexuelle und asexuelle Personen in dieser Gruppe zu sehen sind. Asexualität bedeutet, dass Sie sich nicht sexuell angezogen fühlen. In diesem Bereich wird ständig diskutiert, ob dies als "sexuelle Disposition" oder "sexuelle Orientierung" bezeichnet werden soll oder nicht. Es ist eine doppelte Belastung, wenn sie sowohl eine intellektuelle Dysfunktion als auch eine andere sexuelle Disposition haben. Diese Disposition ist für die Menschen in ihrer Umgebung noch schwer zu verstehen und zu akzeptieren ist. Darum kann sie negative emotionale Reaktionen auslösen (38).
Menschen mit ID als Gruppe scheinen mehr negative Gefühle gegenüber Sex mit jemandem zu haben, der das gleiche Geschlecht wie sie selbst hat, als der Rest der Bevölkerung (44). Es scheint auch, dass es weniger Individuen mit Beeinträchtigungen gibt, die sich sexuell an ihrem eigenen Geschlecht hingezogen fühlen, als erwartet (40).
Für Personen mit ID wird es möglicherweise schwieriger, gute Vorbilder zu finden als für Nichtbehinderte. Dies ist ein wichtiger Aspekt, wenn eine Identität als Lesbe, Schwuler oder Bisexuelle aufgebaut wird (38, 40). Menschen in ihrer Nähe können auch negativ reagieren, wenn sie sich an jemanden ihres eigenen Geschlechts wenden. Reaktionen dieser Art können durch das Bedürfnis der Umgebung verursacht werden, die Person mit ID vor Ereignissen zu schützen, die dazu führen, dass sie sich von dem „Normalen“ abwenden. Eltern können denken, dass sie „das Spiel“ zwischen den Geschlechtern nicht verstehen. In einigen Fällen können Personen, die Personen mit ID nahe stehen und die ein solches Verhalten beobachten, glauben, dass es sich um eine missbräuchliche Situation handelt, und sie eingreifen müssen (40). Es gibt wenig Unterlagen über intelligenzgeminderte Menschen, die von ihrem eigenen Geschlecht angezogen werden, ob sie anfälliger für Missbrauch sind als andere. Männer mit ID, die Sex mit anderen Männern haben, die sie zuvor nicht getroffen haben (in Parks und Parkplätzen), können sich einem Risiko für HIV und andere sexuell übertragbare Krankheiten aussetzen (41). Es ist wahrscheinlich am besten, wenn sich die Person über ihre sexuelle Veranlagung im Klaren ist und so weit wie möglich offen damit leben kann.
2016 wurden zwei Metastudien mit Schwerpunkt auf Personen mit ID veröffentlicht, die sich als queer (anders als heterosexuell) ausgaben (42) (39). In der McCann (42) -Studie werden 14 Studien, verschiedene qualitative, quantitative oder gemischte Methoden nutzten, untersucht. An den Studien sind 1 bis 71 Personen beteiligt. Alle Artikel, die in McCann (42) enthalten sind, sind auch in dem Artikel von Wilson (39) enthalten, mit Ausnahme von Löfgren-Mårtenson (46). In der Wilson-Studie (39) werden 44 verschiedene qualitative, quantitative oder gemischte Veröffentlichungen untersucht. An den Studien sind 1 bis 400 Personen beteiligt. Einige Ergebnisse sind in den Artikeln zusammengefasst. Personen mit intellektueller Dysfunktion (ID) sind eine Minderheit in unserer Gesellschaft.
Mehrere behaupten, dass Personen mit ID, die sich als LGBTQI (lesbisch, homosexuell, bi-sexuell, transsexuell, intersexuell oder queer) ausweisen, „eine Minderheit innerhalb der Minderheit sind“ (42) (39). Dürfen diese Individuen "sie selbst sein" und ihre sexuelle Orientierung und ihr Geschlecht in der heutigen Gesellschaft zum Ausdruck bringen? Oder sind sie für Eltern, Berufstätige und andere Personen in ihrer Nähe unsichtbar? Mehrere Artikel aus den letzten Jahren fordern mehr Aufmerksamkeit für dieses Thema (42,39). Queer-Individuen mit ID stehen vor Herausforderungen hinsichtlich der sexuellen Identität. „Menschen mit ID, die sich als LGBT identifizieren, sehen sich immer noch erheblichen Herausforderungen hinsichtlich ihres sexuellen Ausdrucks und ihrer Identität gegenüber.“ (42)
Als Asexualität kann definiert werden, dass der Mensch keine sexuelle Anziehungskraft für beide Geschlechter empfindet. Einige können sich immer noch zu anderen oder sich selbst hingezogen fühlen und Sex haben. Oder sie entwickeln romantische und intime Beziehungen. Es ist das Fehlen einer sexuellen Anziehung für beide Geschlechter, das Asexualität beschreibt (43). Bogaert (43) ist der Meinung, dass etwa 1% der Bevölkerung asexuell ist.
YouTube HollySiz - The Light
Aufgaben:
Wissen Sie nun, dass einige Menschen sich als LGBTQI identifizieren?
Siehe Modul Erwachsenwerden
Siehe Modul Menschenrechte
5.3. Quellen
Quellen:
8. Vildalen, S. (2014) Seksualitetens betydning for utvikling og relasjoner. Oslo: Gyldendal akademisk.
38. Abbott, D. & Howarth, J. (2005) Secret loves, hidden lives? Exploring issues for people with learning disabilities who are gay, lesbian or bisexual, Bristol: The Policy Press
39. Wilson, N., J., Bright, A., M., Macdonald, J., Frawley, P., Hayman, B. & Gallego, G. (2016). Narrative review of the literature about people with intellectual disability who identify as lesbian, gay, bisexual, transgender, intersex or questioning. Journal of Intellectual Disabilities.
40. Löfgren-Mårtenson, L. (2009) The Invisibility of Young Homosexual Women and Men with Intellectual Disabilities, Sexuality and Disability, 27, 21-26
41. Withers, P., Ensum, I., Howarth, D., Krall, P., Damian, T., Weekes, D., Winter, C., Mulholland, A., Dindjer, T. & Hall, J. (2001) A Psychoeducational Group for Men with Intellectual Disabilities Who Have Sex with Men, Journal of Applied Research in Intellectual Disabilities, 14, 327-339
42. McCann, E., Lee, R. & Brown, M. (2016). The experiences and support needs of people with intellectual disabilities who identify as LGBT: A review of the literature. Research in Developmental Disabilities, 57 (2016), 39–53.
43. Bogaert, A.F. (2004) Asexuality: Prevalence and Associated Factors in a National Probability Sample, The Journal of Sex Research, 41, 279-287
44. McCabe, M. P. (1999) Sexual Knowledge, Experience and Feelings Among People with Disability, Sexuality and Disability, 17, 157-170
45. Withers, P., Ensum, I., Howarth, D., Krall, P., Damian, T., Weekes, D., Winter, C., Mulholland, A., Dindjer, T. & Hall, J. (2001) A Psychoeducational Group for Men with Intellectual Disabilities Who Have Sex with Men, Journal of Applied Research in Intellectual Disabilities, 14, 327-339
46. Löfgren-Mårtenson, L. (2012) ”Hip to be crip?” : om cripteori, sexualitet och personer med intellektuell funktionsnedsättning
Extra topic 4
Utviklingshemming og seksuelle overgrep https://www.bufdir.no/Global/Utviklinghemning_seksuelle_overgrep_nett.pdf
Hjelp - jeg skal ha sex https://be-ni.no/hefter/hjelp-jeg-skal-ha-sex
6. Körper
Körper
Sculpture: G. Vigeland
Der Zweck dieses Kapitels ist es, Wissen über die Bedeutung der Kenntnis der eigenen Gefühle und des Körpers zu vermitteln. Am Ende dieses Kapitels liegt der Schwerpunkt auf der Diskussion über Pubertät und sexuell auffälliges Verhalten, was zu Herausforderungen führen kann. Herausforderndes Verhalten ist oft kulturell beeinflusst. Daher muss der Inhalt dieses Kapitels im Zusammenhang mit kulturellen und sozialen Regeln gesehen werden, die in Ihrem Land üblich sind. Themen, über die Sie in diesem Kapitel lesen können, sind:
- Gefühle des Körpers
- Selbstachtung
- Körperteile
- Das Fortpflanzungs- und
Sexualsystem des Mannes
- Das Fortpflanzungs- und
Sexualsystem der Frau
- Pubertät
- Menstruation
- Sexualität
- Herausforderndes Sexualverhalten
- Masturbation
Körper
Kinder und Jugendliche mit ID benötigen mehr Zeit um neue Verhaltensweisen zu erlernen (8). Daher sollte zusätzliche Zeit zur Verfügung gestellt werden, um sie über den Körper zu unterrichten. Es ist nützlich dies mit Hilfe von Bildern von Körpern zu erreichen. Bring ihnen die Namen der verschiedenen Körperteilen bei. Bring ihnen bei zu zeigen oder zu beschreiben, wozu die einzelnen Körperteile nützlich sind (50).
Menschen mit geistiger Behinderung müssen begreifen, was die intimen Bereiche ihres Körpers sind. Sie müssen dies frühzeitig erfahren, damit sie sich nicht selbst kompromittieren, sondern sich auch schützen.
Bei Menschen mit
geistiger Behinderung besteht oft ein Missverhältnis zwischen dem
körperlichen und kognitiven Entwicklungsstand (1). Viele Menschen
haben daher Probleme zu verstehen, was mit ihnen und um sie herum
passiert. Die Sexualität von Jungens ist häufig stärker ausgeprägt als die von Mädchen. Sie ist daher leichter
auszumachen und zu beschreiben. Dies unterstreicht die Bedeutung, die
Mädchen im Allgemeinen und Mädchen mit geistiger Behinderung
zukommt, wenn es darum geht, ihren eigenen Körper und ihre eigene
Sexualität zu erfassen und zu verstehen.
Es ist wichtig, den
Körper zu kennen, um Krankheitssymptome deuten zu können. Dazu
gehören Bauch- und Kopfschmerzen, Stechen im Unterleib aufgrund von
Harnwegsinfektionen, Zahnprobleme, Schlafentzug usw. sein. Frauen
sollten sich gynäkologisch und Männer mit geistiger Behinderung
sollten ihre Prostata untersuchen lassen. Wenn plötzlich viele
somatische Anzeichen sowie Prellungen auftreten, sollte man prüfen,
ob die Person missbraucht wurde.
Im SUMO-Bericht (13)
argumentieren die Autoren, dass es notwendig ist, "Grundkenntnisse
über Körperteile, sexuelle Beziehungen und sexuelle Handlungen zu
haben".
Jeder Mensch hat das Recht, sich über die Funktionen des Körpers zu informieren und entsprechend seines Wissensstands unterrichtet zu werden. Der einzelne sollte einem systematischen Programm wie zum Beispiel KIS (47), KISS (48) folgen.
Aufgaben:
Kennt Ihr Kind die privaten Teile seines Körpers?
6.1. Gefühle
Gefühle - Emotionen
Gemälde:E. Munch
Fallbeispiel: Mann mit Down Syndrome und Krankenschwestern
Emotionen
Was sind die Gedanken eines Individuums mit ID, wenn wir über Emotionen sprechen? Was bedeutet es, verrückt oder mürrisch, schlecht gelaut, fröhlich, wütend, beleidigt zu sein? Wie fühlt es sich an? Haben sie Beispiele?
Was bedeutet es launisch zu sein und was sind "starke Gefühle"?
Was bedeutet es freundlich oder hart zu sein? Wie fühlt sich das an? Haben sie Beispiele?
Was sind ihre Gedanken bei Worten wie Freund, Lebensgefährtin / Lebensgefährte, Liebhaber, Untreue, Sex, lesbisch, usw.?
Welche Arten von Gefühlen werden geweckt?
Was bedeutet es sich zu küssen oder zu umarmen?
Was bedeuten Nähe und Wärme?
Hat man eine Lebensgefährtin / Lebensgefährten oder ist es möglich auch drei zu haben? Was sind ihre Gedanken / die Gedanken der anderen?
Wie fühlt sich Scharm und Schuld an?
Wie kann sich Sexualität gut anfühlen? Was sind sexuelle Gefühle?
Was bedeutet Einwilligung?
Was bedeuten "ambivalente Gefühle"?
Die meisten Menschen haben Gefühle sexueller Natur. Die Möglichkeiten diese Gefühle zu verstehen und sie zu "handhaben", sind unterschiedlich (49). Individuelen mit ID, benötigen meistens Hilde um Gefühle zu beschreiben und sie zu verstehen.
Aufgaben:
Kann Ihr Kind Gefühle beschreiben?Sexuelle Autonomie wird als liebevoll
oder stolz auf den eigenen Körper, als liebevoll oder stolz auf die
eigene Sexualität und als Eigentümer des eigenen Körpers und der
Sexualität beschrieben (49).
Alfred & Shadow - Eine kurze Geschichte über Emotionen
Photo: G. H. Lunde
6.2. Selbstbestimmung
Selbstbestimmung
Sculpture: G. Vigeland
Selbstwert meint den Respekt für die eigene Identität, den Körper und seine Grenzen/ Siehe Modul Erwachsenwerden.
Frag Lara Liebe tut weh
6.3. Körperteile
Körperteile
Gemälde: Schmidt- Rottluff
ZANZU Körper https://www.zanzu.be/en/themes/body (50)
Frauenkörper https://www.zanzu.be/en/themes/womans-body (50)
Männerkörper https://www.zanzu.be/en/themes/mans-body (50)
Aufgaben:
Kennt Ihr Kind die Körperteile?
6.4. Das männliche Fortpflanzungs- und Geschlechtssystem
Das männliche Fortpflanzungs- und Geschlechtssystem
Sculpture: G. Vigeland
Die männliche
Sexualanatomie besteht aus äußeren und inneren Geschlechtsorganen.
Diese sind an wesentlichen Körperfunktionen wie der Produktion von
Hormonen im Zusammenhang mit männlichen Merkmalen und sexuellen
Funktionen wie der Samenproduktion und der sexuellen Lust beteiligt.
Die äußeren Geschlechtsorgane des Mannes sind der Penis, die
Eichel, der Hodensack, die Vorhaut und die Harnröhre/Harnwege. Die
inneren Geschlechtsorgane des Mannes sind die Hoden, der Nebenhoden,
der Ejakulationsgang, die Prostata und die Samenblasen. Auch die
Beckenbodenmuskulatur ist wichtig für die sexuelle Lust. Im folgenden Text, werden sie mehr über diese Organe und ihre Funktionen lernen. Sie werden die Quellen zur unten gezeigten Figur im Text.
Fig. Das männliche Fortpflanzungs- und Geschlechtssystem
Anatomie und Funktion
Der Penis besteht aus a) dem Schaft und einer bauchigen Spitze, b) der Eichel (Peniskopf). Die Eichel
wird von der c) Vorhaut umschlossen. Die Vorhaut ist eine Haut, die den
Peniskopf bedeckt und schützt. Die d) Harnwege bestehen aus einem
Kanal, aus dem Urin und Sperma abgegeben werden. Penisse kommen in
unterschiedlichen Formen, Längen und Größen vor.
Wenn ein Mann sexuell erregt ist, schwillt der Penis mit Blut an und wird hart (erigiert). Der Penis wird länger, dicker und härter als im schlaffen Zustand. Dazu werden drei Teile aus erigierbarem Gewebe mit Blut gefüllt: Zwei Corpora cavernosa liegen nebeneinander, und ein schwammiges Gewebe (Corpus spongiosum) liegt dazwischen. Das gesamte Schwammgewebe füllt sich mit Blut. Die Vorhaut hilft, die Eichel feucht zu halten und erleichtert auch das Eindringen, wenn sich die Haut zurückzieht und die hochempfindliche Eichel freilegt. Dieser Gleit-Effekt soll die sexuelle Befriedigung von Männern und Frauen während des Geschlechtsverkehrs erhöhen.
Eine Erektion erfolgt nicht immer unter freiwilliger Kontrolle. Zum Beispiel können Männer morgens mit einem erigierten Penis aufwachen, ohne sich erregt zu fühlen. Während der sexuellen Aktivität erleichtert die Erektion den Geschlechtsverkehr, das Eindringen in Vagina oder Anus. Diese Aktivität kann zu einem Orgasmus mit Ejakulation (Samenerguss) und angenehmen Gefühlen führen. Jungen haben ihre erste Ejakulation und produzieren Sperma während der Pubertät.
Unter dem Penis befindet sich eine taschenartige Struktur, der e) Hodensack. Die f) Hoden (typischerweise zwei) liegen im Hodensack und sind für die Produktion von Spermien verantwortlich. Der Hodensack befindet sich außerhalb des Körpers, wo die Temperatur um 2-3 Grad niedriger gehalten wird als im Körper, was für die Spermienproduktion unerlässlich ist. Spermien werden aufgrund ihres Aussehens oft mit Kaulquappen verglichen.
ZANZU Männerkörper https://www.zanzu.be/en/themes/mans-body (50)
https://www.zanzu.be/en/themes/body (50)
Lenke (Das männliche Fortpflanzungs und Sexualsystem)
Lenke (Das männliche Fortpflanzungs und Sexualsystem)
Die männlichen Sexualorgane Bild
Sichtbare Sexualorgane https://www.zanzu.be/en/man%E2%80%99s-visible-sexual-organs (50)
6.5. Das weibliche Fortpflanzungs- und Sexualsystem
Das weibliche Fortpflanzungs- und Sexualsystem
Gemälde: E. Munch Madonna
Weibliche Sexualorgane
Das Wort Vulva (Volva oder Vulva) beschreibt das äußere weibliche Geschlechtsorgan. Eine andere Beschreibung bezeichnet sie als "genitalia
feminina externa" (lateinisch), was die äußeren weiblichen
Geschlechtsorgane bedeutet.
Äußere Geschlechtsorgane
Brüste, Harnwege und
Anus werden im Allgemeinen nicht als Teil der Geschlechtsorgane
angesehen, obwohl viele Menschen sie als Geschlechtsorgane
betrachten.
Foto: S. Kühle- Hansen 'Klitoris Holzteile'.
Beim Menschen besteht die Vulva aus (50):
· labia majora (äußere Schamlippen) und labia minora (innere Schamlippen)
· Klitoris und Klitorishaube
· Bartholin-Drüsen (dienen der Befeuchtung des Scheidenvorhofs) und die Skene-Drüsen.
Damm (der Bereich zwischen Anus und Vulva)
Clitoris aus Holz Photo: S. Kühle- Hansen
Fig: Das weibliche Fortpflanzungs- und Sexualsystem, Zeichnung Kühle- Hansen
Fig: Das weibliche Fortpflanzungs- und Sexualsystem, Zeichnung Kühle- Hansen
Fig: Das weibliche Fortpflanzungs- und Sexualsystem, Zeichnung Kühle- Hansen
Weibliche innere Sexualorgane (50)
Die inneren
Geschlechtsorgane der Frau sind die Vagina, der Muttermund, die
Gebärmutter, die Eileiter und die Eierstöcke.
Die Beckenbodenmuskulatur unterstützt die Strukturen der Vulva und ist wichtig für die sexuelle Lust.
Fig: Weibliches Fortpflanzungs- und Sexualsystem
ZANZU Frauenkörper https://www.zanzu.be/en/themes/womans-body (50)
https://www.zanzu.be/en/themes/body (50)
Weibliche Sexualorgane Bild
Weibliche äußere Sexualorgane https://www.zanzu.be/en/woman%E2%80%99s-visible-sexual-organs
6.6. Pubertät
Pubertät
Gemälde: E. Munch
Viele Eltern unterschätzen die Wichtigkeit mit ihren Kindern über die Veränderungen in der Pubertät zu sprechen und sie darauf vorzubereiten (51). Siehe auch das Modul Erwachsenwerden
.Es ist sehr wichtig, über den Körper und die Gefühle zu sprechen und was sich während der Pubertät ändern wird. Diese Gespräche müssen beginnen, solange das Kind noch jung ist. Spätestens 8 bis 9 Jahre. Kinder und Jugendliche, die noch nie mit Offenheit in Bezug auf ihren Körper, ihre Gefühle und die bevorstehende Pubertät konfrontiert waren, können durch wachsende Brüste, Pickel sowie durch Blut, das aus ihrer Harnröhre austritt, Angst bekommen. Mit 12 bis 13 Jahren ist es für viele Jugendliche noch peinlicher, über Pubertät zu sprechen, als dies in einem etwas jüngeren Alter der Fall wäre.
Vor der Pubertät gibt es wenig geschlechtsspezifische Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen. Die Pubertät mit ihren hormonellen Veränderungen beginnt in der Regel im Alter von 8 bis 15 Jahren. Bei Mädchen liegt der Beginn der Pubertät in der Regel zwischen 10 und 11 Jahren, bei Jungen zwischen 11 und 12 Jahren. Der Kinderkörper entwickelt sich langsam zu einem Erwachsenen. Die Pubertät beginnt "plötzlich" mit einem Ansturm von Hormonen, ein Ansturm, der viele neue und unbekannte Gefühle im Kind hervorrufen wird.
ZANZU Körper https://www.zanzu.be/en/themes/body (50)Die Hormone beginnen, chemische Substanzen zu produzieren, die Signale an den Körper senden. Das Gehirn (Hypothalamus und XX) sendet Signale an verschiedene Körperregionen. Es kommt zu einer Produktion vieler verschiedener Hormone, darunter auch der Sexualhormone. Im weiblichen Körper wird Östrogen in den Eierstöcken produziert. Im männlichen Körper produzieren die Hoden Testosteron. Diese Hormone senden an den Körper Signale, was schließlich zu einer Vielzahl an körperlichen Veränderungen führt.
Illustration: Stine Kühle-Hansen
Brüste wachsen und verändern sich und können unterschiedliche Formen haben. Die Schicht und die Fettmenge in den Brüsten beeinflussen die Größe der Brüste. Die Entwicklung der Brust beginnt oft mit einer kleinen Schwellung unter der Brustwarze. Die Farbe und Form der Brustwarzen variiert von Frau zu Frau. In der Brust entwickelt sich eine Milchdrüse. Der Zweck der Brust ist es, Milch für Frauen herzustellen, die später Babys bekommen. Die Milch aus der Milch wird durch einen winzigen Kanal zum Nippel geschickt.
Einige verwenden BHs, andere nicht. Wenn Sie möchten, dass Ihr Kind später einen BH trägt, ist es wichtig, dass Sie dies trainieren. Die Mädchen sollten frühzeitig lernen ein kleines Oberteil zu tragen, da dies lange Zeit dauern kann, um sich an das Tragen eines BH zu gewöhnen.
Fallbeispiel: das die Gewöhnung an einen BH zeigt.
Pickeln entstehen. In den Achselhöhlen und im Genitalbereich wird mehr Schweiß produziert.
Während der Pubertät wachsen Haare. Fast unser ganzer Körper ist von Haaren bedeckt. Die Anzahl der Haare nimmt während der Pubertät nicht zu, aber an manchen Stellen unseres Körpers wird jede Haarsträhne dicker. Das Hormon namens Testosteron entscheidet, wie haarig wir werden; Dies gilt sowohl für Mädchen als auch für Jungen. Wir bekommen mehr sichtbaren Haarwuchs an Armen, Beinen, in unseren Achselhöhlen und im Schritt. Jungen bekommen einen Schnurrbart, einen Bart,eine behaarte Brist sowie einen Bauch. Sogar Mädchen können mehr sichtbare Haare an ihren Oberlippen und ihrem Bauch bekommen. Wir wissen nicht genau, was der Zweck dieses zusätzlichen Haarwuchses in unseren Achselhöhlen und im Intimbereich ist, aber es wird angenommen, dass es einen Zusammenhang zwischen Haarwuchs und den entstehenden Gerüchen ist. Die Akzeptanz für das Haarwachtum und den veränderten und stärkeren Geuch ist für viele Menschen mit ID schwierig. Wenn Sie möchten, dass Ihr Kind später Deodorant verwendet, sollten Sie es auch daran heranführen.
Fallbeispiel: Wie kann man jemanden daran gewöhnen, Deodorant zu verwenden?
Mädchen bekommen möglicherweise Ausfluss, und es kann nützlich sein, Slipeinlagen zu tragen sowie den Slip täglich zu wechseln. Die Verwendung von Slipeinlagen kann eine gute Vorbereitung und Gewöhnung für das Tragen von Damenbinden sein. Kaufen Sie verschiedene Arten von Unterwäsche und Damenbinden, nehmen Sie sie heraus und sehen Sie sie mehrmals an. Lassen Sie sie ihre Tochter für kurze Zeit in den Unterhosen tragen, üben Sie das Einwickeln und zeigen Sie ihr die Entsorgung an einem geeigneten Ort. Machen Sie Regeln, was das Mädchen tun soll, wenn die Menstruation während der Schulzeit beginnt oder wenn sie an einer Freizeitaktivität teilnimmt.
Fallbeispiel: Mädchen weigert sich, Unterwäsche und Damenbinden zu tragen.
Vor Beginn der Pubertät haben die Jungenhoden die Größe von Haselnüssen. Während der Pubertät wachsen sie zu Walnussgröße heran. Im männlichen Körper beginnt auch der Adamsapfel zu wachsen. Jungen können für eine Weile eine instabilere Stimme bekommen. Die Stimmbänder werden länger und dicker. Auch der Kehlkopf wächst und entwickelt sich. Einige Jungen können ihre Stimmen um eine ganze Oktave senken (52).
In der Pubertät wachsen
Knochen, Knorpel, Fett und Muskeln. Einige wachsen schnell, andere
langsam. Jugendliche können in einem Jahr über 10 cm groß werden.
Die Mädchen hören auf zu wachsen, wenn sie etwa 16 Jahre alt sind.
Die Jungen hören auf zu wachsen, wenn sie etwa 18 Jahre alt sind.
Die Muskeln von Jungen werden in der Pubertät verdoppelt, bei
Mädchen weniger. Der Fettanteil bei Mädchen ist an Hüften und
Brüsten erhöht (52).
Der Penis wird zum Urinieren benötigt. Er ist etwa 2-3 cm lang vor der Pubertät. In der Pubertät entwickeln sich Hoden und Penis. Haare wachsen um den Penis herum. Im Alter von 10 bis 15 Jahren nehmen die Oberschenkel an Länge und Umfang zu. Mit dem 17. Lebensjahr ist der Penis ausgewachsen (2).
In der Pubertät wachsen Knochen, Knorpel, Fett und Muskeln. Einige wachsen schnell, andere langsam. Jugendliche können in einem Jahr über 10 cm groß werden. Die Mädchen hören auf zu wachsen, wenn sie etwa 16 Jahre alt sind. Die Jungen hören auf zu wachsen, wenn sie etwa 18 Jahre alt sind. Die Muskeln von Jungen werden in der Pubertät verdoppelt, bei Mädchen weniger. Der Fettanteil bei Mädchen ist an Hüften und Brüsten erhöht (52).
Im Übergang zwischen Kindheit und Jugend spielen die meisten Kinder eine Rollenspiel. Kinder werden oft durch Spiel und Interaktion mit anderen Kindern angeregt. Es ist daher wichtig, dass Kinder und Jugendliche mit ID am Spiel mit anderen Kindern teilnehmen. Eltern oder Mitarbeiter der Schule müssen dafür sorgen, dass die Kinder im Rahmen ihrer Möglichkeiten integriert werden. Häufig sind Kinder und Jugendliche mit ID viel mit Erwachsenen zusammen, dies hilft ihnen nicht spielerisch mit anderen Kindern umzugehen. Wenn die Kinder mit Puppen Doktorspiele machen, können Sie dem Kind beim Spiel helfen. Wenn die Kinder mit Puppen spielen, können Sie sie auch dazu bringen, Damenbinden in das Spiel einzubeziehen und die Damenbinden an den Puppen zu wechseln (52).
Einige Jugendliche mit ID benötigen Windeln und brauchen Hilfe, um diese zu wechseln. Man muss Sensibilität zeigen, wenn man den Jugendlichen hilft. Sie müssen so viel wie möglich über ihren eigenen Körper selbst entscheiden lernen. Man muss die Intimitätsgrenzen der Person berücksichtigen.
Man kann dafür sorgen, dass die Kinder bei der Pflege mehr selbst tun. Zum Beispiel sollten die Hände des Kindes den ganzen Körper und den Oberschenkel berühren. Jungen können helfen, den Penis zu waschen. Sie müssen dem Jungen beibringen, die Vorhaut zurück zu ziehen und darunter zu waschen. Wenn ihr Kind duscht, sollten Sie es in der Dusche (wenn möglich) alleine lassen. Wenn es während der Pflege oder in der Duschsituation den Körper oder den Oberschenkel berührt, sollten die Eltern die Aktion nicht unterbrechen. Lassen Sie sie ihren eigenen Körper annehmen, den eigenen Körper kennen lernen lassen. Sie können sagen "Jetzt sehe ich, dass es dir gut geht ... ich hole etwas aus dem Schrank" oder drehen sich um. Verlassen sie den Raum, wenn möglich. Sagen Sie "rufen mich, wenn ich wieder reinkommen soll". Erstellen Sie einige Regeln, wie die Person mit ID für eine Weile alleine in der Dusche / Badewanne ist.
Es ist wichtig, an der Unabhängigkeit ihres Kindes in Bezug auf Pflege und Toilette zu arbeiten. Es gibt mehrere gute Sauberkeitsprogramme (53). Eigenverantwortung verhindert Missbrauch. Wenn das Kind / der Jugendliche mit solchen intimen Situationen unabhängig umgehen kann. Eltern müssen nicht immer einen schnellen Weg wählen, um die Jugend in das Erwachsenenleben zu schupsen. Langfristig ist eine frühzeitige Aufklärung günstiger um die eigenen Selbsthilfefähigkeiten zu erhöhen.
Im Alter von 6-12 Jahren setzen die meisten Kinder die Untersuchung des eigenen Körpers und der Sexualität fort. Sie schauen in den Spiegel. Wollen allein duschen, allein waschen oder dies mit anderen Kindern ausprobieren. Sie streiten sich und werden wieder Freunde. Kinder mit ID sind manchmal von anderen Kindern isoliert und schaffen es möglicherweise nicht Freundschaften zu schließen. Es ist wichtig, dass Sie als Eltern versuchen, ihnen solche Interaktionen mit Freunden oder Geschwistern zu ermöglichen.
Wenn Sie einen pubertierenden Jungen haben, sollte er nicht mit einer kleineren Schwester oder einem kleineren Bruder duschen / schwimmen oder schlafen. Es gab unglückliche Situationen und Missbrauch, weil die Person mit ID nicht versteht, was in der Situation richtig / falsch ist (siehe Verhaltensproblem später im Modul) (51).
Sowohl Eltern als auch Mitarbeiter in Institutionen möchten sexuellen Missbrauch verhindern. Wenn sie Menschen mit ID ermöglichen, die eigenen Gefühle und die Gefühle anderer erkennen können, helfen sie den Jugendlichen (51; 52). Menschen mit ID müssen lernen, ihre Gefühle auszudrücken und ein klares NEIN! zu sagen, wenn jemand versucht, sie unsittlich zu berühren.
Eltern müssen ihr Kind darin trainieren, NEIN zu sagen! Und dies auch bei den täglichen Aktivitäten zu respektieren.
Es ist nicht leicht, die Regeln zwischen Menschen bezüglich Nähe und Körperkontakt zu verstehen. Es ist daher wichtig, einige Regeln schon bei kleinen Kindern aufzustellen (51).
Lassen Sie Ihr Kind keine Fremden umarmen. Sie dürfen selbst wählen, wen Sie drücken sollen.Bei Mutter, Vater und Geschwistern sollten sie lernen, Körperkontakt zuzulassen, obwohl es schwierig sein kann, mit dem Betreffenden Hautkontakt zu haben.
Stellen Sie sich vor, Ihr Kind wächst und durch die Pubertät entwickeln sich die gleichen sexuellen Gefühle wie bei andere Menschen. Es ist wichtig, dass die Kinder es schaffen, mit solchen Gefühlen umzugehen. Dass sie zu einer sexuellen Einladung ja oder nein sagen können. Dass sie ihren eigenen Körper nutzen dürfen, um gute Gefühle zu erfahren (51).
Aufgaben:
Wie können Sie das Kind auf die Veränderungen vorbereiten, die während der Pubertät auftreten werden?
Siehe Modul Erwachsenwerden
Siehe Module Altern
Siehe Module Menschenrechte
Siehe Module Stressmanagement
Siehe Module Kommunikation
Zeichnung; Henriette 13 J.
6.7. Menstruation
Menstruation
Menstuation cycle/ Illustration Adele Kühle-Hansen
Junge Mädchen beginnen oft ihren Menstruationszyklus im Alter von 9-16 Jahren; für die meisten Mädchen beginnt er jedoch im Alter von etwa 12-14 Jahren. Wenn sie ihre Periode nicht bis zum Alter von 16-17 Jahren bekommen haben, sollten Sie den Arzt aufsuchen.
Frauen haben ihre Menstruation oder ihre Periode einmal im Monat. Ein Menstruationszyklus dauert in der Regel etwa 28 Tage. Das kann jedoch von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein. Ein Zyklus beginnt an dem Tag, an dem die Blutung beginnt, bis zu dem Tag vor dem Beginn der nächsten Blutung. In der Mitte der Periode (28 Tage) findet der Eisprung statt. Die Eizelle wandert langsam aus dem Eileiter in die Gebärmutter und kommt mit dem Menstruationsblut heraus – sofern keine Schwangerschaft vorliegt. Die Brüste fühlen sich nach dem Eisprung oft empfindlich an. Stress und psychische Belastung können zu einer Verschiebung des Menstruationszyklus führen.
Lenke http://edu.hioa.no/hfillustrasjoner/menstruasjonssyklus.jpg
Das Menstruationsblut besteht aus Blut, Eiern und Gebärmutterschleimhaut. Die Menstruation selbst dauert 3 bis 7 Tage. Das Blut verändert sich während der Periode in Farbe und Konsistenz. Es beginnt hellrot und wird am Ende der Periode dunkler. Das Blut kann klumpig sein. Etwa 20 bis 80 ml Blut gehen verloren (40 ml sind es im Durchschnitt). Eine Frau, die nicht wie gewohnt ihre Regel bekommt, sollte einen Arzt aufsuchen.
Zum Schutz der Kleidung können Slipeinlagen, Tampons oder Damenbinden verwendet werden. Ein Tampon wirkt, indem er Blut in der Scheide aufsaugt. Damenbinden und Slipeinlagen sind in der Unterwäsche befestigt und saugen das Blut auf, wenn es den Körper verlässt. Menstruationsschmerzen treten auf, wenn sich die Gebärmutter zusammenzieht. Wenn Ihr Kind starke Schmerzen hat oder stark blutet, sollte es einen Arzt aufsuchen. Es gibt Pillen/Kapseln, die gegen den Schmerz und/oder zur Reduzierung von Blutungen eingenommen werden können.
Es gibt auch die Möglichkeit Pillen zu bekommen, damit ihre Periode für kürzere oder längere Zeiträume ausbleibt. Viele Frauen mit geistiger Behinderung nutzen dies. Die meisten von ihnen werden keine Kinder bekommen. Viele finden es zudem schwierig, sich während der Menstruation sauber zu halten. Es besteht keine Gefahr während der Menstruation Sex zu haben; es wird jedoch empfohlen, ein Kondom zu verwenden, da das Infektionsrisiko höher ist. Der Arzt kann Ihrer Tochter auch Pillen geben, um eine Menstruation zu verhindern.
Frauen mit geistiger Behinderung und Frauen mit autistischen Störungen können schockiert sein, wenn sie nicht entsprechend vorbereitet sind und Blut in ihrem Höschen sehen. Viele werden es schwierig finden, Sanitärbinden/Slipeinlagen zu verwenden. Daher ist es wichtig, sie frühzeitig an das Thema heranzuführen. Beginnen Sie vielleicht damit, die Slipeinlagen zu berühren; befestigen Sie sie am Höschen und tauschen Sie sie dann gegen eine neue aus. Man sollte damit beginnen, wenn das Kind etwa 8-10 Jahre alt ist.
Aufgaben:
Welche Herausforderungen gibt es im Zusammenhang mit Menstruation für ihre Tochter?
Photo G.H. Lunde
6.8. Sexualität
Sexualität
In der Pubertät werden viele Gefühle geweckt. Auch gibt es die sichtbaren Veränderungen. Sie werden größer, entwickeln Brüste und Haare wachsen an Ihrem Körper. Du veränderst dich als Mensch. Wie bei anderen Menschen entwickeln manche Personen mit ID stärkere Gefühle als zuvor. Einige können ein Kribbeln im Bauch spüren, sie verlieben sich, fühlen sich peinlich berührt, erfahren Ärger und andere Emotionen. Sie haben auch das Gefühl, dass ihr Körper Bereiche hat, an denen es sich gut anfühlt, sie zu berühren. https://tv.nrksuper.no/serie/newton-pubertet(52).
Wir alle müssen lernen, unsere Körper besser kennenzulernen. Die meisten Leute interessieren sich für andere und schauen anderen zu. Unsere Gedanken wandern. Plötzlich willst du jemandes Hand halten, dich auf einen Schoß setzen, küssen. Manche denken ständig an eine andere Person. Sie können sich in Popstars, den Busfahrer oder einen anderen Teenager in der Schule verlieben. Ein Mädchen kann ein anderes Mädchen oder ein Junge einen anderern Junge mögen. Es ist eine gute Idee, den eigenen Körper und seine Grenzen kennenzulernen, bevor man jemanden kennen lernt und sich verliebt. Oder bevor man sie jemand unter Druck setzt, Dinge zu tun, die Sie noch nicht gemacht haben. Viele können richtig und falsch nicht unterscheiden, da es ihnen niemand richtig beigebracht hat. https://tv.nrksuper.no/serie/newton-pubertet
Möglicherweise möchten Sie leicht mit geschlossenem Mund küssen, oder einige möchten lernen, mit ihrer Zunge zu küssen. Sie können Personen mit ID beibringen, ihre Zunge beim Küssen zu verwenden, indem Sie ein Loch in eine Tomate schneiden und die Person bitten, ihre Zunge in die Tomate zu stecken. Dann müssen sie lernen, ihre Zunge für einige Sekunden in der Tomate zu drehen. Lassen Sie sie üben, indem Sie einen Timer für 30 Sekunden einschalten! https://tv.nrksuper.no/serie/newton-pubertet
Kussspuren werden durch Küssen und Saugen gleichzeitig erzeugt. Es funktioniert wie ein Staubsauger… Die Haut wird leicht verletzt. Eltern können ihren Kindern davon erzählen, so dass sie wissen, worüber sich ihre Zeitgenossen in der Schule unterhalten. https://tv.nrksuper.no/serie/newton-pubertet
Die meisten
Menschen mit ID haben wenig
oder keine Ressourcen, um eine gute Sexualität zu entwickeln. Ihnen
fehlt das Wissen
und sie haben keine Vorstellung von einem angemessenen Verhalten. Dies
wird nicht so früh entwickelt wie bei anderen Kindern. Angebote zu
Selbsthilfetechniken werden vernachlässigt. Später wird die
Sexualerziehung nicht an diese Personengruppe angepasst. Sie werden
vernachlässigt! Menschen mit ID, die auf ihrem Kompetenzniveau über
Sexualität und soziosexuelle Normen unterrichtet werden, haben eine
bessere
Grundlage, um die richtigen Entscheidungen für sich selbst zu treffen
und in der
Gesellschaft besser zu funktionieren. Personen mit ID sind im Bezug auf
sexuelle Interessen, Vorlieben und sexuelle Orientierungen ebenso
unterschiedlich wie der Rest der Bevölkerung.
Ein Kind mit ID kann widersprüchlich sein, wenn es darum geht, seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu signalisieren, und daher weniger Stimulation für Kommunikation und Aktivität erhalten (Nordeman, 1999). Die Interaktion zwischen Eltern und Kindern mit einer Funktionsstörung kann auch manchmal voller Sorgen und Nöten sein (Buttenschøn, 2001). Eine gute Beziehung zum eigenen Körper zu haben und gute Beziehungen zu erleben, ist eine gute Grundlage für die weitere Entwicklung. Nähe, Zärtlichkeit und Zusammenarbeit mit der Umgebung, in der das Kind allmählich Gehör und Aufmerksamkeit erfährt, sind wichtige Faktoren in den ersten Phasen. Das Kind muss auch lernen, nein zu sagen und respektiert zu werden, wenn es nein sagt!
Studien zeigen, dass Kinder, die viel Körperkontakt und Aufmerksamkeit haben, neugieriger werden und ihren eigenen Körper mehr erforschen (Langfeldt, 2000). Für Kinder mit einer Funktionsstörung ist dieser frühe Stimulus von besonderer Bedeutung, da sie nur langsam lernen und mehr Zeit benötigen, um zu verstehen, wie der Körper funktioniert und wie er Lust bereiten kann (8).
Fallbeispiel: Leute, die eine Massage erhalten
Im Alter von 3 - 6 Jahren werden Kinder normalerweise unabhängiger. Sie mögen es, sich selbst anzuziehen oder beim Abwasch zu helfen. Sie entwickeln häufig eine geschlechtsspezifische Identität und zeigen Interesse etwas über ihren eigenen Körper zu lernen.
Kinder mit ID können aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten haben, ihren eigenen Körper kennenzulernen und dabei gute Erfahrungen zu sammeln. Sie leben oft ein geschütztes Leben. Sie haben weniger Gelegenheit, Zeit alleine oder mit anderen Kindern zu verbringen. Die Fähigkeit, den eigenen Körper zu erforschen und sich daran zu erfreuen, kann durch ihre technischen Fähigkeiten behindert werden und / oder die Fähigkeit, Ursache und Wirkung zu verstehen, eingeschränkt sein.
Kinder in diesem Alter können sich sexuell verhalten, ohne dass sie sich dessen bewusst sind. Dies macht es besonders wichtig, dass die Erwachsenen das Kind führen und die Grenzen festlegen, sodass keine der Parteien sexuell beleidigt wird (Nordeman, 1999). Zu wissen, wo man sich befindet, wenn man seinen eigenen Körper erforscht - das eigene Schlafzimmer, das Badezimmer oder die Toilette - ist wichtiges Wissen. Eltern sollten ihren Kindern erklären, wie sie sich anfassen könnten, um ihren eigenen Körper kennenzulernen. Jugendliche sollten sich in der Nacht für 15-20 Minuten ohne Epilepsie-Alarm oder ohne Windel hinlegen können.
Jugendliche sollten ermutigt werden, ihren eigenen Körper zu berühren / mit sich selbst zu spielen. Man kann die Klitoris oder den Penis sanft / hart reiben. Die meisten werden das als angenehm empfinden. Einige können einen Orgasmus bekommen. Ein Orgasmus ist ein schönes Gefühl im gesamten Körper. Nicht jeder mit ID hat die Muskelkraft, seine Klitoris oder seinen Penis zu reiben, um einen Orgasmus zu bekommen. Wenn dies der Fall ist, kann es nützlich sein, sexuelle Hilfsmittel zu kaufen. Viele Personen mit ID können angenehme Erfahrungen mit dem eigenen Körper machen. Viele fühlen sich weniger frustriert, wenn sie ihre eigene Sexualität entwickeln dürfen.
Vibratorstimulation
Aufgaben:
Kann ihre Tochter / ihr Sohn ihren / seinen Körper anfassen?
6.9. Herausforderungen von Sexualverhalten
Herausforderungen von Sexualverhalten
Sculpture G. Vigeland
Herausforderungen im Zusammenhang mit digitalen Medien - Internet, Chatten, Facebook und Smartphones
Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen (ID) sind oft weniger in der Lage, neue Situationen zu verstehen und zu interpretieren. Die Gruppe "hochfunktionelle" Personen mit ID hat immer mehr Gelegenheiten, Chatrooms und dergleichen im Internet zu nutzen und Text- und Bildmitteilungen auf Smartphones zu verwenden. Solche Aktivitäten machen sie anfälliger für Missbrauch. Vor allem, wenn sie Verabredungen um viele neue "Freunde" zu treffen vereinbaren (59). Für Menschen mit ID kann eine solche Begegnung die Quelle vieler guter und positiver Erfahrungen sein. Dies kann dazu führen, dass sich die Person attraktiv und begehrt fühlt.
Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass Personen mit ID in der Art und Weise, wie sie sich in solchen digitalen Medien präsentieren, naiv und unkritisch sein können. Manchmal können sie die Konsequenzen ihrer eigenen Handlungen nicht sehen oder verstehen. Manchmal können sie die Warnzeichen in einer möglicherweise missbräuchlichen Situation nicht erkennen (57, 58).
Für Eltern und andere Helfer kann es schwierig sein, einen guten Dialog über Regeln für die Internetnutzung zu entwickeln. Um einen gewissen Überblick über die Situation zu erhalten, ist es notwendig, gute Orientierungshilfen zu geben und Interesse zu zeigen.
Viele Personen mit ID leiden an negativen Gedanken über ihren eigenen Körper und ihre Identität (59, 60). Um den Menschen ein besseres Gefühl für sich selbst zu geben, müssen wir die Vielfalt der vorhandenen Körper zeigen und positiv darüber sprechen, was an unseren Körper wunderbar ist. Anstatt sich auf Probleme zu konzentrieren, müssen wir uns auf Lösungen konzentrieren. Sowohl Berufstätige als auch junge Erwachsene erzählen, dass die Jugendlichen von heute ihre sexuelle Aufklärung hauptsächlich durch Internet-Pornografie erhalten. Dies führt zu unrealistischen Vorstellungen darüber, wie Sexualität und Sex zwischen zwei Personen durchgeführt werden. Sie haben unrealistische Vorstellungen, wie die unteren Teile aussehen sollten. Das Ungewöhnliche wird üblich, sagen manche!
Wenn Sie eine Tochter oder einen Sohn mit ID haben, der sich aktiv Pornografie anschaut, müssen Sie ihn oder sie anleiten, „gute“ Erotikfilme zu finden, die sich gegen die Missstände der Pornografiebranche abgrenzen. Filme von Erica Lust oder anderen Feministinnen können gut sein.
Sehen Sie, ob Sie, die Eltern oder jemand, dem Sie vertrauen, einen Film finden können, der gute Beziehungen bietet. Filme, die Menschen zeigen, die einander lieben, haben Sex in sicheren Umgebungen. Nähe, Zärtlichkeit und Mimik zwischen zwei Personen in einem Film sollten von größerer Bedeutung sein als Sexualorgane und Penetration. Um die pornografische Kultur auszugleichen, sollten alle Länder moderne und angemessene Sexualerziehung anbieten.
Fallbeispiel: Mann, der Mädchen wollte
Grenzenloses sexuelles Verhalten
Viele das Internet nutzende Personen mit ID haben viele Partner. Sie können promiskuitiv sein. Dies kann für Eltern schwierig sein, besonders wenn sie in einem kleinen Dorf wohnen. Sie können eine Einladung von einer oder mehreren Personen annehmen oder sie zu sich nach Hause einladen, wenn sie alleine leben. Einige erhalten "Geschenke" wie Zigaretten, Coca Cola oder Kleidung. Andere werden zu Konsumenten von Betäubungsmitteln und handeln mit diesen Substanzen gegen Sex. Einige werden mit sexuell übertragbaren Krankheiten infiziert, und manche entwickeln HIV / AIDS.
Manche Personen mit ID können sich in der Öffentlichkeit unkritisch mit Masturbation befassen (60; 13). Dies ist besonders problematisch, wenn es in der Nähe von Kindertagesstätten oder in Parks in der Nähe von Kinderspielplätzen geschieht. Andere, die alleine leben, können nackt vor ihren Fenstern herumlaufen oder vor einem Fenster masturbieren, wo Nachbarn sie vielleicht sehen.
Fallbeispiel: Mann mastrubiert am Fenster
Aufgaben:
Können Sie einen guten Dialog über Internetnutzung entwickeln?
6.10. Masturbation
Masturbation
Bild: Revold
Personen mit ID dürfen keine passiven Empfänger von Diensten sein. Sie sind Experten in ihrem eigenen Leben, und ihre aktiv Einbindung, sich auf ihre Bedürfnisse zu konzentrieren. Menschen mit ID müssen Einfluss auf ihr eigenes Leben haben. Dies beinhaltet den Respekt vor dem Sexualleben und dem Geschlecht einer Person. Der wichtigste Aspekt bei der Zusammenarbeit zwischen dem Einzelnen, den Eltern und den Angehörigen der Gesundheitsberufe ist eine gute und leitfähige Kommunikation. Bei der Begegnung mit Personen mit ID ist es nicht ungewöhnlich, dass sie die Meinung haben, dass sie ohne sexuelle Begegnungen glücklicher sind und dass sexuelle Handlungen für sie „gefährlich“ sein können. Keine mir bekannte Forschung unterstützt diese Ansicht.
Zuständigkeit für die Einwilligung und das
Recht, über sich selbst zu entscheiden. Zeigt Ihr Sohn / Ihre Tochter sexuelles
Verhalten? Viele Kinder / Jugendliche mit ID reiben an Möbeln oder Türrahmen
und drücken sich mit drehenden Bewegungen mit dem Bauch zum Boden. Ein solches
Verhalten ist normalerweise sexuell anregend. Sie stimulieren ihren Unterleib
(Penis / Klitoris und Umgebung). Wenn Eltern diese Aktion als sexuelle
akzeptieren können, können sie den Einzelnen vielleicht anleiten, diese Aktion
in einer angemesseneren Umgebung durchzuführen. Die meisten Angehörigen wünschen nicht, dass
die Person mit ID solche Taten in ihrem Wohnzimmer, in der Küche oder beim
Besuch anderer Personen ausführt. Die meisten können dies im Schlafzimmer des
Kindes oder in einem anderen geeigneten Bereich akzeptieren.
Kinder entwickeln sich im Allgemeinen sexuell
durch Spiel, Neugier und das Bedürfnis zu erforschen. Arztspiele, die die
meisten im Alter zwischen 3 und 6 durchführen, wird von Kindern nicht als
sexuell eingestuft. Es sind die Erwachsenen, die im Nachhinein frühere
Handlungen auf diese Weise analysieren können. Langfeldt (56) schreibt, dass bei der ersten
Ejakulation von Jungen dies häufig im Frühling und Sommer geschieht. Jungen
teilen oft Geschichten sexueller Erfahrungen miteinander (56). Mädchen sind in
dieser Zeit oft unruhiger (Menarche), vielleicht weil sie sich nicht mit ihrer
Weiblichkeit abfinden können oder weil es irgendwie bedrohlich wirkt, eine Frau
zu sein (56). Weiter schreibt er, dass Jungen regelmäßig masturbieren. Sie tun
dies aus Lust und Vergnügen und auch bevor die Samenproduktion richtig
funktioniert. Langfeldt (56) glaubt, dass Jungen gegenüber Masturbation offener
sind als Mädchen. Und dass Mädchen später von einem Jungen lernen zu
masturbieren. Überlegungsfragen: Glauben Sie als Eltern,
dass jeder eine Sexualität hat? Glauben Sie, dass jeder in der Lage sein
sollte, seine Sexualität auf geeignete Art und Weise auszudrücken? Wie können wir die Rechte und die Zustimmung
des Einzelnen beurteilen? Damit eine Einwilligung gültig ist, muss sie auf dem
Verständnis der eigenen Situation und der von Ihnen erteilten Einwilligung
sowie den Folgen der Einwilligung beruhen. Diese Voraussetzungen zu erfüllen,
ist kompliziert. Wenn wir akzeptieren können, dass das Reiben
gegen den Boden, Möbel oder anderes, sexuell anregend ist. Können wir dann zu
dem Schluss kommen, dass der Handelnde durch diese Aktion mitteilt, dass er
oder sie dies tun möchte? Viele Personen mit ID können die Konsequenzen einer
Einwilligung nicht überblicken. Sie können uns aber mit ihrem Verhalten und
Handeln zeigen, was sie wollen. Wenn Sie als Elternteil möchten, dass Ihre
Tochter / Ihr Sohn diese Aktion in ihrem eigenen Schlafzimmer (nicht im
Wohnzimmer oder in der Küche) ausführt, können Sie ruhig (jedes Mal, wenn Sie
sehen, dass er / sie sich auf den Boden legt oder an Möbeln reibt) ) Zeigen Sie
dem Kind ein Bild und sagen Sie: „Geh in dein Zimmer“ (oder zeigen Sie ein
Zeichen / ein Bild des Zimmers). Führe ihn ruhig in den Raum. Lassen Sie ihn
auf seinem Bett sitzen, sich hinlegen, ins Bett oder auf den Boden und
verlassen Sie dann ruhig den Raum. Lassen Sie ihm / ihr Privatsphäre alleine im
Zimmer.
Wenn sich das Kind nur schwer mit seinem
Schlafzimmer abfinden kann, können Sie versuchen, einen Vibrator (gibt es in
unterschiedlichen Ausführungen) oder einen vibrierenden Ball zu kaufen, den Sie
im Schlafzimmer oder in der Schublade des Nachttisches lassen. Nehmen Sie dieses
Spielzeug heraus, legen Sie es auf das Bett oder auf den Boden. Führen Sie ihr
Kind zum Vibrator. Halten Sie den Ellbogen und führen Sie den Arm zum Vibrator.
Lassen Sie den Vibrator nehmen und in Richtung Körper oder Unterleib führen
(während Sie den Ellbogen halten). Vermeiden Sie den Kontakt zwischen Ihnen und
dem Vibrator und dem Körper des Kindes (außer Ihrer Hand auf dem Ellbogen).
Wenn die Person den Vibrator an seinen Körper oder Bauch drückt, verlassen Sie
den Raum ruhig. Lassen Sie die Person 15-20 Minuten in Ruhe. Gehe zurück ins
Schlafzimmer und lagere den Vibrator. Lassen Sie den vibrierenden Gegenstand /
Vibrator niemals im Wohnzimmer / in der Küche benutzen. Es ist "NUR IM
SCHLAFZIMMER ERLAUBT". Mit dem Vibrator zu „spielen“ ist eine Aktivität,
die nur in den Räumen ausgeführt wird, in denen Sie diese Aktivität zulassen.
In den Ferien kann das vibrierende Objekt / Vibrator in einem geeigneten Raum
mitgenommen werden.
FAllbeispiel: Mädchen, das Messer benutzte
Recht auf Sexualität
Wenn ein Individuum sexuelles Verhalten zeigt, können die Angehörigen dieser Person helfen, dies in einem angemessenen Rahmen / Ort zu tun. Dies garantiert die Rechte der Person in der richtigen Form. Jeder sollte das "Recht auf Sexualität" haben, das von der WHO (19), WAS (62) festgeschrieben wurde. http://www.worldsexology.org/resources/declaration-of-sexual-rights/.
G.Dietrichson
6.11. Quellen
Quellen
6. International Planned Parenthood Federation. 2008. Sexual rights: an IPPF declaration.
8. Vildalen, S. (2014) Seksualitetens betydning for utvikling og relasjoner. Oslo: Gyldendal akademisk.
13. SUMO rapporten https://naku.no/sites/default/files/SUMO%20rapport.pdf
47. Kropp, Identiet og seksualitet (KIS) http://kurs.helsekompetanse.no/kis
48. KISS https://www.vfk.no/Thor.../Praktisk-informasjon/KISS/ (enker til en ekstern side.Thor Heyerdahl videregående skole https://www.vfk.no/skoler/thor-heyerdahl-vgs/
49. Utviklingshemming og seksuelle overgrep
https://www.bufdir.no/Global/Utviklinghemning_seksuelle_overgrep_nett.pdf
50. ZANZU body https://www.zanzu.be/en/themes/body
51. Fagheftet, (2009) Helse Sør- øst Utviklingshemming og seksuelle overgrep – forebygging og oppfølging http://edu.hioa.no/SeksuellhelseAnnet/Faghefte%20Overgrep_hele%5b1%5d.pdf
52. Pubertet og seksualitet Bergen Helse Vest https://helse-bergen.no/seksjon/Barne-%20og%20ungdomsklinikken/Documents/Pubertet%20og%20seksualitet/ARBEIDSBOK_2017_utskrift.pdf
53. Azrin, N. H, & Foxx, R. M., (1973) Dry pants: A rapid method of toilet training children Behaviour Research and Therapy Volume 11, Issue 4, November 1973, Pages 435-442
54. Nordeman, M. (1999). Utvecklingsstörning och sexualitet : sexuella behov och uttrycksformer
55. Buttenschøn, J. (2001). Sexologi, en bog for professionelle og forældre om udviklingshæmmede menneskers sexualitet. (2. utg.) (1. oppl.). Danmark: Eiba-press.
56. Langfeldt, T. (2013). Seksualitetens gleder og sorger: Identiteter og uttrykksformer . Bergen: Fagbokforl. (50-55) [5s.]
57. Löfgren-Mårtensson, L. (2005). Kärlek.: om Internet och unga med utvecklingsstörning. Lund: Studentlitteratur AB.
58. Zachariassen, P. (2002). Kartlegging av kunnskaper om seksualitet hos mennesker med psykisk utviklingshemming. Tidsskrift for Norsk Psykologforening, 40, Nr. 2, 102-108.
59. Redd Barna Nettvett
https://www.reddbarna.no/vaart-arbeid/barn-i-norge/nettvett
https://www.reddbarna.no/vaart-arbeid/barn-i-norge/nettvett/materiell-og-aktiviteter/nettvettfilmer
60. V27 Betanien Bergen Upassende seksuell atferd https://www.betanien.no/hospitalet/bup/Shared%20Documents/v27-rapport-telefonkonsultasjoner.pdf
61. Barstad, Bernt () Utviklingshemmede og pornografi.
http://www.samordningsradet.no/pop.cfm?FuseAction=Doc&pAction=View&pDocumentId=41243
62. WAS http://www.worldsexology.org/resources/declaration-of-sexual-rights/
Extra topic 5
Fjeld, W. (?) Mens og hygiene https://www.nb.no/items/e954917fe91354f40d0671255f747312?page=0&searchText=wenche%20Fjeld
Fjeld, W. (2000) Personlig hygiene kvinner https://www.nb.no/items/bb609c8cfec907618e04c5d540cb148b?page=0&searchText=wenche%20Fjeld
Fjeld, W. (2000) Personlig hygiene menn https://www.nb.no/items/ef01274b366780eb344b93b5223ed063?page=0&searchText=wenche%20Fjeld
Fjeld. W Veileder til opplæringsprogram "Utviklingshemmede, samliv og seksualitet" https://www.nb.no/items/1b24697653d33e88c657f520cca605ac?page=0&searchText=wenche%20Fjeld
Fjeld. W. Kvinner og personlig hygiene https://www.nb.no/items/bb609c8cfec907618e04c5d540cb148b?page=0&searchText=wenche%20Fjeld
Fjeld, W. Fra hjem til hjem . Fra hjem til hjem: forberedelser og gjennomføring av flytting fra foreldrehjem til eget hjem for mennesker med utviklingshemming : en veileder for habiliteringstjenestene i Helse Øst https://www.nb.no/items/7765d9556255e998292c897a72d83cc2?page=0&searchText=wenche%20Fjeld
Pubertet hefte fra Helse Bergen https://helse-bergen.no/seksjon/Barne-%20og%20ungdomsklinikken/Documents/Pubertet%20og%20seksualitet/ARBEIDSBOK_2017_utskrift.pdf
Ask Lara
Ask Lara Love Hurts
https://vimeo.com/222111805 Clitoris
International Planned Parenthood Federation. 2008. Sexual rights: an IPPF declaration (6).
Convention on the Rights of Persons with Disabilities (CRPD) (2)
Ung.no https://www.ung.no/oss/Sex/262343.html
Fjeld, W. (2003). Medieoppgave, HIA.
Vildalen, S. (2014) Seksualitetens betydning for utvikling og relasjoner. Oslo: Gyldendal akademisk.(8)
Langfeldt, T. (2013). Seksualitetens gleder og sorger: Identiteter og uttrykksformer . Bergen: Fagbokforlaget
LINK TO REPORT: https://www.folkhalsomyndigheten.se/publicerat-material/publikationsarkiv/k/kartlaggning-av-utbildning-i-hivprevention-och-srhr/
7. Sexueller Mißbrauch
Der Zweck dieses Moduls ist es, Wissen über Risiken und Anzeichen von sexuellem Missbrauch zu vermitteln. Ferner erfahren Sie hier, wie Sie Missbrauch aufdecken und melden können. Themen, die in diesem Kapitel behandelt werden, sind:
·
Vorkommen und Aufdeckung
·
Verletzlichkeit und Mißbrauch vorbeugen
· „Täter“ mit und ohne geistige Behinderungen
YouTube:
Sexueller Missbrauch
Gesetzlich ist „sexuelle Straftat“ der Begriff zur Definition von Verstößen, die „sexuelle Aktivität“, „sexuelle Handlung“ und „sexuell anstößiges Verhalten“ beinhalten. Die Definition von Verhalten, das als sexuelle Straftat gilt, und ihre Strafe sind von Land zu Land verschieden.
Bei der Festsetzung der Straftat wird das Ausmaß des körperlichen und psychischen Schadens, den das Opfer erlitten hat, normalerweise als wichtiger Faktor betrachtet. Zum Beispiel der Schweregrad und die langfristigen Folgen körperlicher Verletzungen und die psychologischen Auswirkungen der Tat im Leben des Opfers (36).
Im deutschen Gesetz wird das Sexualrecht ausschließlich im Strafgesetzbuch (STGB). Bitte schauen Sie sich das für weitere Informationen an.
Arten von sexuellem Missbrauch. Sexuell anstößiges Verhalten kann die Form von
Handlungen und Wörtern annehmen, die an jemanden gerichtet sind oder ausgeführt
werden (z. B. indem er einer unbeteiligten Person Genitalien zeigt oder sich verbalen
anzüglich äußert). Eine sexuelle Handlung beinhaltet
Verhaltensweisen wie das Berühren von Genitalien und Brüsten, sei es unter oder
über der Kleidung, und Handlungen, die dazu führen, dass Kinder sexuelle
Handlungen ausführen. Solche Verhaltensweisen unterliegen einer Bestrafung,
wenn sie in der Öffentlichkeit oder an oder in Gegenwart einer nicht beteiligten
Person oder vor Kindern durchgeführt werden. Diese Kategorie der sexuellen Aktivität gilt
als schwerwiegender als die sexuelle Handlung. Sie beinhaltet
Geschlechtsverkehr, ist aber nicht auf diesen beschränkt. Nach dem Gesetz
werden Oral- und Analsex oder einfaches Einfügen eines Objekts in jemandes
Genitalien als Geschlechtsverkehr betrachtet. Andere Handlungen wie
Masturbation werden ebenfalls als sexuelle Aktivität betrachtet und
entsprechend bestraft. Kinderpflege mit dem Ziel, eine sexuelle
Interaktion herzustellen, wird ebenfalls als sexuelle Straftat geahndet. Es
geht darum, sich mit einem Kind oder einer Familie anzufreunden und eine
emotionale Beziehung herzustellen, um sexuellen Missbrauch persönlich oder über
das Internet zu erleichtern. Es hat eine Reihe von Ländern veranlasst,
gesetzliche Maßnahmen zur Reduzierung von Pflegeaktionen einzuführen. Es ist
nicht legal, Minderjährige in der Absicht zu treffen, sexuelle Aktivitäten zu
begehen. Nicht jeder kennt die Grenzen der Einwilligung
nach Aufklärung, und daher ist es für Eltern unglaublich wichtig, aktiv mit
ihren Jugendlichen über dieses Thema zu sprechen (36,76,77). Reflexionsfragen: Ist Ihr Sohn / Ihre Tochter im Internet?
Siehe Modul Erwachsenwerden
Siehe Modul Altern
Siehe Modul Menschenrechte
Siehe Modul Stressmanagement
Siehe Modul Kommunikation
Photo: G. H. Lunde
7.1. Vorkommen und Aufdecken
OVorkommen und Aufdecken
Menschen mit Beeinträchtigungen sind verletzlich, da sie die Hilfe von anderen benötigen!
Fallbeispiel: Warum sprechen Kinder nicht über sexuellen Mißbrauch
Auftreten
Die gesundheitlichen Folgen von sexuellem Missbrauch in einem frühen Alter können gravierend sein. Hinter den Statistiken stehen Personen, die Sie vorbereiten müssen, um ihnen Wissen und Selbstsicherheit zu geben. Sexueller Missbrauch findet überall und in allen Ländern statt. Einige Länder haben viele Daten zu diesem Thema, andere keine.
Die jüngsten Zahlen von NKVTS (2014) schätzen, dass 5% der Frauen und 1% der Männer durch Gewalt oder Drohungen als Kinder vergewaltigt wurden (65). Mehr als die Hälfte dieser Personen erzählte, dass sie wiederholt ertragen mussten.
Das Durchschnittsalter der Kinder, die vergewaltigt werden, bevor sie 18 Jahre alt sind, beträgt 14 Jahre, und 14% der Missbrauchsopfer wurden vor ihrem 10. Lebensjahr vergewaltigt. 17% der Vergewaltigungen gegenüber Jungen werden allein von einer Täterin begangen. Diese Zahlen stammen aus einer Studie des norwegischen Zentrums für Gewalt- und Traumastudien / Nasjonalt kunnskapssenter om vold zu traumatischem Stress (65). Diese Studie war "eine nationale Studie über das Auftreten von Gewalt in einer Lebensperspektive", basierend auf persönlichen Berichten über Gewalt und Missbrauch. An der Studie nahmen 2437 Frauen sowie 2091 Männer im Alter zwischen 18 und 75 Jahren (65) teil. Auf der Homepage der norwegischen Direktion für Kinder, Jugend und Familie / Barne-Ungdoms, finden Sie die neuesten Daten zum Auftreten von Missbrauch, sobald neue Berichte veröffentlicht werden (66, 67, 70).
FILM: https://youtu.be/sUnOQ8z44G4
KRIPOS (68, 69) hat Daten über die Zahl der in Norwegen gemeldeten Vergewaltigungen. Https://www.politiet.no/globalassets/04-aktuelt-tall-og-fakta/voldtekt-og-seksuallovbrudd/voldtektssituasjonen-i-norge-2015 .pdf. Weitere Berichte über sexuellen Missbrauch an Kindern unter 14 Jahren. Https://www.politiet.no/globalassets/04-aktuelt-tall-og-fakta/voldtekt-og-seksuallovbrudd/seksuelle-overgrep-mot -barn-under-14-ar_web.pdf
Save the Children (67) schreibt: „Niemand weiß besser, wie es sich anfühlt, misshandelt zu werden, als die Person, die es erlebt hat. Niemand weiß besser, wie es sich anfühlt, nicht gesehen, gehört oder geglaubt zu bekommen oder was nötig ist, um jemanden von diesen Erfahrungen erzählen zu können. “ Im Jahr 2015 drehte Save the Children (67) zehn Filme von Redd Barna, in denen zehn Geschichten von Menschen gezeigt wurden, die Opfer von Misshandlungen waren. Sie können sich diese Filme auf den Internetseiten der Nationalen Kampagne gegen sexuellen Missbrauch an Kindern ansehen (https://www.reddbarna.no/vaart-arbeid/barn-i-norge/nettvett/materiell-og-aktiviteter/nettvettfilmer). Der Bericht „Save the Children“ (67) „Den somer med på leken…“ („Wer das Spiel spielt…“) beschreibt, wie die Sichtweise der Jugendlichen auf Vergewaltigung, Geschlechterrollen und Zustimmung stößt.
Einige Vergewaltigungen ereignen sich bei Jugendlichen (71,76). Oft fehlt ihnen ein Verständnis dafür, was sexuellen Missbrauch und Vergewaltigung ausmacht (8). Viele junge Mädchen geben sich die Schuld und suchen nach einer anderen Erklärung für das Geschehene (8). Zu oft spricht man über die rein körperliche Situation. Eine inzestuöse Beziehung muss nicht von körperlicher Berührung abhängig sein, sondern kann tatsächlich unabhängig von körperlicher Berührung stattfinden(5).
Manchmal erkennt das Opfer nicht, dass es sexueller Missbrauch ist, dem es ausgesetzt ist. Aus internationalen Studien haben wir gelernt, dass die Mehrheit des HSB (Harmful Sexual Behavior) von Jungen (90-95%) ausgeübt wird. Durchschnittlich sind die Jungen 14 Jahre alt, wenn sie ihre erste HSB begehen. Die meisten leben bei ihren Eltern; Jugendliche, die HSB begehen, sind oft Geschwister, verwandt mit dem Opfer oder kennen es gut; Das Opfer ist meistens ein jüngeres Mädchen (71,77).
Reflexionsfragen:
Weiß Ihre Tochter / Ihr Sohn, was sexueller Missbrauch ist?
Menschen mit intellektuellen Funktionsstörungen können andere Personen mit ID missbrauchen (71). Es gibt einige Literatur zu diesem Thema. In letzter Zeit gibt es Berichte über Personen mit ID, die sexuellen Missbrauch an jüngeren oder älteren Geschwistern begehen (71). Junge Straftäter sind oft Jungen in ihrer Pubertät, und sie kennen meistens ihr Opfer, häufig ein Familienmitglied (9). Das Wissen um soziale Normen und Sexualität kann Missbrauch verhindern. Dies liegt daran, dass mehr Wissen uns kompetent macht, Missbrauch zu erkennen, was missbraucht werden kann und was Missbrauch bedeutet. Die Kenntnis Ihrer eigenen Rechte und Ihrer eigenen Grenzen kann Sie auf die Erkennung missbräuchlicher Situationen vorbereiten. Wissen kann dazu beitragen, dass mehr Menschen offen zugeben können, wie und wann ihr persönlicher Raum verletzt wurde. Eltern und Angehörige der Gesundheitsberufe müssen in der Lage sein, über Verletzungen und Missbräuche zu sprechen und solche Dinge zu unterrichten, damit Personen mit intellektuellen Funktionsstörungen in ihrem jeweiligen Alter entsprechend geschult werden können. Wenn man zuerst über die positive Sexualität sprechen darf, ist es bei Bedarf einfacher, sich mit den negativen Aspekten zu beschäftigen.
Aufdeckung
Wenn Sie als Elternteil Ihre Befürchtungen melden, können Sie dem Kind helfen, die richtige Aufmerksamkeit und Hilfe zu erhalten. Alle Personen haben die moralische Verantwortung, Missbrauch zu melden. Aber nicht eine rechtliche Verantwortung, die der eines öffentlichen Angestellten entspricht. Sie können den Fall anonym mit der Kinderbetreuung oder einem Rechtsanwalt besprechen, bevor Sie ihn der Polizei melden. Alle Angestellten des öffentlichen Dienstes und eine Reihe von Fachleuten, die eine Schweigepflichtserklärung unterzeichnet haben, unabhängig davon, ob die Person im öffentlichen Auftrag oder für eine Privatfirma arbeitet, ist verpflichtet, der Kinderbetreuung Informationen zu übermitteln, wenn ein Grund zur Annahme besteht, das:
- ein Kind zu Hause oder anderswo misshandelt wird
- wenn es Zeichen schwerer Vernachlässigung des Wohlergehens zeigt
- wenn ein Kind ernsthafte und anhaltende Verhaltensstörungen zeigt
Film: https://youtu.be/N8mjN8HR7e0
Anzeige
Wenn Sie eine Anzeige als Schreiben über ihre Bedenken formulieren, können Sie Informationen darüber geben, was den Grund für das Schreiben darstellt: (Beobachtungen, Gespräche mit dem Kind, bestimmte Ereignisse, andere); was Sie oder andere im Fall getan haben; Informationen über Eltern; Kontaktinformationen zur Schule und so weiter.) Schreiben Sie Ihre eigenen Beobachtungen objektiv auf, ohne zu besprechen, was Sie gehört oder gesehen haben. Seien Sie so konkret wie möglich:: https://barnevernvakten.no/file/bekymringsmeldingoffentlige.pdf
Neben dem Versenden einer Anzeige, das auf Angaben des Kindes basiert, müssen Sie dem Kind ein sicherer und tröstender Erwachsener sein. Stehen Sie für Fragen zur Verfügung, teilen Sie dem Kind mit oder zeigen Sie ihm, wo es weitere Hilfe finden kann. Viele Organisationen wurden gegründet, um den Opfern zu helfen. Verschiedene Länder können sich unterschiedlich organisieren. In Norwegen haben wir die regionalen „Kinderhäuser“ / „Barnehusene“ mit interdisziplinären Teams, die den Opfern helfen, die Straftaten der Polizei melden möchten.
In Deutschland sind die Jugendämter oder die Gemeindesozialarbeiter die erste Anlaufstelle.
Es gibt viele Möglichkeiten für eine Person, mit dem Missbrauch der persönlichen Grenzen umzugehen. Hören Sie den Opfern zu, denn sie können Hinweise auf Überlebensstrategien geben, auf denen Sie aufbauen können.
Photo: G.H.Lunde
7.2. Verwundkeit und und Missbrauch vorbeugen
Verwundkeit und und Missbrauch vorbeugen
Photo: G. H. Lunde
Opfer und Langzeitschaden
Wie eine Person verletzt wird und auf Missbrauch reagiert, ist unterschiedlich. Viele verschiedene Faktoren spielen eine Rolle. Wann und wo ist der Missbrauch passiert? Wer hat den Missbrauch begangen, wie oft, wie lange und in welcher Umgebung. Manche Menschen sind robuster und andere anfälliger. Zeigen Sie den Verwundbaren die zehn sexuellen Rechte (WAS) und zeigen Sie an, dass sie oder er Rechte hat (62). Wir alle haben das Recht, unseren eigenen Körper zu besitzen, und haben die Möglichkeit, unsere eigene Sexualität zu erfreuen und zu kontrollieren (73). In Norwegen haben wir einen Kurs für Lehrer "Ingen hemmelighet" / "no secret".
Es ist nicht ausreichend erforscht, wie Menschen mit ID auf sexuellen Missbrauch reagieren (72). Es gibt auch keine ausreichenden Forschungen über die Art der Behandlung und Nachsorge, die für Personen mit ID die beste ist, damit sie ein gutes Leben und gesunde sexuelle Beziehungen haben können (72).
Wie eine Person verletzt wird und auf Missbrauch reagiert, ist unterschiedlich:
Film:
Wenn Sie Opfer sexuellen Missbrauchs sind, kann dies zu Verhaltensänderungen führen. Einige Änderungen können von kurzer Dauer sein, andere können anhaltend sein.
Es gibt große Unterschiede in den Ausdrücken oder in der Art und Weise, in der jemand, der verletzt wird, den Missbrauch seines oder ihres persönlichen Raums verarbeitet. Vielleicht über eine ungeschickte Suche nach einem menschlicheren Kontakt oder dem Versuch sich völlig zu isolieren. Es kann sein, dass er promiskuitiver wird oder sich aus dem engen Kontakt mit anderen zurückzieht. Manche finden es schwierig, sich zu konzentrieren. Andere ändern ihr Verhalten und werden hyperaktiver oder passiver. Einige entwickeln aggressive Eigenschaften, andere werden selbstzerstörerischer. Einige werden immer lächeln, während andere immer traurig sind, wenn sie mit anderen Menschen interagieren (73, 76).
Eine Reaktion wird durch ein Trauma ausgelöst. Diese Reaktionen können mit der Zeit nachlassen, aber für einige können sie permanent sein.
Nach dem Missbrauch können Symptome des posttraumatischen Belastungssyndroms (PTSS) auftreten (72). PTBS hat vier Hauptelemente: die Wiederbelebung des Traumas (geformt als aufdringliche Erinnerungen, Bilder, Rückblenden); Vermeidungsverhalten (versuchen, alles zu vermeiden, was an das Trauma erinnert); Taubheit und Depression; Hyperaktivität (Reizbarkeit, explosive Wut, ständig wachsam sein, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen).Personen mit ID können schwerwiegende Folgen von sexuellem Missbrauch entwickeln (72). Einige entwickeln möglicherweise PTBS (72). Manche Personen mit einem ID benötigen möglicherweise höhere dosierte Medikamenten als andere, nachdem sie sexuellen Missbrauch erlebt haben (72). Nach drei Monaten hat die Hälfte der Opfer immer noch dieselben Symptome. Personen mit dauerhaften Symptomen benötigen eine Therapie, um die Symptome zu verarbeiten. Bei etwa 20-44% der gefährdeten Kinder treten im Erwachsenenalter keine Symptome oder Anpassungsschwierigkeiten auf. Es ist ein komplexes Bild, bei dem der durch Missbrauch angerichtete Schaden von mehreren Faktoren abhängt.
Welche langfristigen Schäden angerichtet werden können und von welchen Faktoren hängen sie ab:
□ Alter zum Zeitpunkt des Missbrauchs
□ Zeitdauer des Missbrauchs
□ Frühere Erfahrungen
□ Familienbeziehungen im Allgemeinen
□ Wer ist der Täter und wie viele Täter?
□ Einsatz von Gewalt / Drohungen
□ Die Art des Missbrauchs
□ Der Umfang der Hilfe und Unterstützung im Zusammenhang mit der Aufdeckung
Häufige langfristige Schäden:
□ Starkes Schuld- und Schamgefühl
□ Negatives Selbstbild
□ Fehlendes Vertrauen in andere
□ Isolierung
□ Sexuelle Probleme
□ Sich wie ein Perverser fühlen
□ Angst, den Verstand zu verlieren
□ Starkes Kontrollbedürfnis
□ Probleme mit dem eigenen Geschlecht
□ Schmerzen und Schmerzen
□ Psychosomatische Symptome
□ Angst (Phobie, Atemnot, Übelkeit, Angst vor Ärzten / Zahnarzt)
□ Probleme mit der Nähe zu anderen
□ Selbstverletzung
□ Depression
□ Probleme mit Essstörungen
□ Halluzinationen
□ Schlafstörungen
□ Gefühle, schmutzig, böse, kaputt zu sein
□ Missbrauch – selbst Täter werden
□ Fehler beim Einstellen der Grenzen
□ Selbstzerstörerisches Verhalten
□ Selbstmörderisch
□ Sie möchten verschwinden
□ Neigung, wieder Opfer zu werden
□ Entwicklung missbräuchlicher und aggressiver, konfliktträchtiger Verhaltensmuster
□ Posttraumatisches Stresssyndrom (PTBS)
□ Dissoziative Störung
Kognitive Verhaltenstherapie und Psycho-Aufklärung können Menschen mit ID von Nutzen sein (72). In der Literatur gibt es wenige Quellen für Best-Practice-Beschreibungen (72,73,76,77).
Reflexionsfragen:
Haben Ihre Sohn / Tochter-Symptome eines posttraumatischen Belastungssyndroms (PTBS)?
7.3. Täter mit und ohne intellektuelle Beeinträchtigungen (ID)
Täter mit und ohne intellektuelle Beeinträchtigungen (ID)
Photo G.H.Lunde
Täter mit und ohne intellektuelle Beeinträchtigungen (ID)
Über Sexualität und
sexuellen Missbrauch wird oft nicht gesprochen. Wird sexueller Missbrauch von
einer Person mit geistiger Behinderung begangen, wird die Handlung teilweise
geheim gehalten (72;36).
Ein Verdacht auf
einen sexuellen Übergriff wird oft ignoriert oder übersehen (72). Opfer und
"Täter" werden oft nicht konfrontiert, so dass keiner von ihnen Hilfe
erhält.
Es ist auf keinen
Fall jemandem anzusehen, ob diese Person einen sexuellen Missbrauch begangen
hat oder begehen wird. Ein Grund dafür, dass ein Missbrauch unentdeckt bleibt,
ist wahrscheinlich die Schwierigkeit, den "typischen Täter" zu
beschreiben. Täter kommen aus allen Schichten der Gesellschaft und können auch wie
alle soziale Funktionen haben (8:36).
Missbrauch findet
auch zwischen Menschen mit geistiger Behinderung statt. Ein Täter mit einer
geistigen Behinderung, der Schwierigkeiten hat, die sozialen Regeln zu
verstehen, sollte anders behandelt werden als ein 15-jähriger Junge, der vor
Kindern auf die er aufpassen soll, masturbiert (8). Um schwierige Situationen zu vermeiden, einen gesunden
Umgang mit Sexualität und Beziehungen zu ermöglichen, ist Wissen wichtig. Um zu
verhindern, dass ein Täter erneut übergriffig wird, muss man den einzelnen
Menschen betrachten und angepasste Einzelmaßnahmen ermöglichen(8).
Es ist auf keinen Fall jemandem anzusehen, ob diese Person einen sexuellen Missbrauch begangen hat oder begehen wird. Ein Grund dafür, dass ein Missbrauch unentdeckt bleibt, ist wahrscheinlich die Schwierigkeit, den "typischen Täter" zu beschreiben. Täter kommen aus allen Schichten der Gesellschaft und können auch wie alle soziale Funktionen haben (2, 17).
Zahlen aus
einer größeren beschreibenden Studie in Großbritannien zeigen, dass 25% der
Jugendlichen mit HSB (Harmful Sexual Behavior) einen IQ unter 70 (74) haben.
Etwa 45% der Jugendlichen haben spezifische Lernbehinderungen, und eine größere
Anzahl hat psychologische und familiäre Probleme (74).
Es
gibt keinen Grund, Täter verbal als Monster zu bezeichnen. Damit wird oft der
Weg versperrt, dass der Täter über seine Tat spricht. Einige
Menschen mit geistiger Behinderung missbrauchen ihre Geschwister sexuell. Wenn
wir dazu beitragen wollen, Missbrauch zu verhindern, müssen wir mit dem Täter
sprechen können. Wir müssen die Tendenz stoppen, die intimen Grenzen anderer überschreiten
zu wollen. Wir müssen um Hilfe bitten und den Fall den Behörden melden
Die Motive des Einzelnen können von mangelnder Nähe und Bequemlichkeit bis hin zu einem Kontrollbedürfnis eines Individuums mittels Gewalt und Sadismus variieren. Präventive Maßnahmen müssen an die betreffende Person und die Gründe für die Übergriffe angepasst werden (36).
Eine Person mit ID, die nicht versteht, dass sie zum Missbrauchstäter wird, wenn sie ihre Freundin zum Geschlechtsverkehr zwingt, muss auf eine andere Art und Weise behandelt oder sanktioniert werden, wie ein Erzieher, der jahrelang seine Schüler und seine Position missbraucht hat. Ein Täter mit einer geringen kognitiven Leistungsfähigkeit, der Schwierigkeiten hat, soziale Regeln zu verstehen, muss auf eine andere Weise bestraft werden als ein 15-jähriger Junge, der vor seinen Kindern masturbiert und so weiter.
Im August 2016 veröffentlichte KRIPOS einen neuen Bericht über sexuellen Missbrauch an Kindern unter 14 Jahren. „Sexueller Missbrauch an Kindern wird in Norwegen jeden Tag begangen (68,69,75). Über viele Übergriffe wird nie gesprochen. Die Ermahnungen, Bedrohungen oder gewalttätigen Verhalten des menschlichen Raubtiers können das Kind zum Schweigen bringen. Dies gilt auch für Schuldgefühle oder Schamgefühle oder die Angst davor, was dem Täter oder sich selbst passieren könnte. “ Die Befragung wurde von "Barnehusene" (Statens Barnehus) in Norwegen durchgeführt.
Reflexionsfragen:
Können Sie (oder der Lehrer) mit Ihrer Tochter / Ihrem Sohn sprechen, um schwierige Situationen zu verhindern?
Siehe Modul Erwachsenwerden
Siehe Modul Stressmanagement
Watercolour: G.Dietrichson
7.4. Quelllen
Quellen
5. Graugaard, C.,(2001). ”Sexleksikon fra Abe til Aarestrup”. Rosinante forlag, 2001.
8. Vildalen, S. (2014) Seksualitetens betydning for utvikling og relasjoner. Oslo: Gyldendal akademisk.
13. SUMO rapporten https://naku.no/sites/default/files/SUMO%20rapport.pdf
36. Stiftelsen SOR Ingen hemmelighet (web- course) - course: Ingen hemmeligheter
63. Fjeld, W. http://edu.hioa.no/SeksuellhelseAnnet/Fjeld%20Master%20Wenche%20Fjeld.pdf
36. E-læring "Ingen hemmeligheter" SOR stiftelsen Norsk
64. Bufdir nettsider Vold og overgrep mot barn og unge med funksjonsnedsettelse
65. Nasjonalt kunnskapssenter om vold og traumatisk stress (NKVTS), 2014 https://www.nkvts.no/content/uploads/2015/08/forebyggingavfysiskeogseksuelleovergrepmotbarn_kunnskapsoversikt3.pdf
66. Barne- Ungdoms-, og familiedirektoratets nettsider
67. Redd Barna https://www.reddbarna.no/nyheter/den-som-er-med-paa-leken
68. Voldtektssiruasjonen i Norge 2015. KRIPOS https://www.politiet.no/globalassets/04-aktuelt-tall-og-fakta/voldtekt-og-seksuallovbrudd/voldtektssituasjonen-i-norge-2015.pdf
69. Seksuelle overgrep overfor barn under 14 år . KRIPOS https://www.politiet.no/globalassets/04-aktuelt-tall-og-fakta/voldtekt-og-seksuallovbrudd/seksuelle-overgrep-mot-barn-under-14-ar_web.pdf
70. Bufdir:http://bestill.bufdir.no/pub/vold-og-overgrep/vern-mot-overgrep
71. Birkhaug et al.,2005 Unge overgripere: En kartleggingsundersøkelse i Hordaland. Tidsskrift for Norsk psykologforening, Vol 42, nummer 11, 2005, side 987-993 http://www.psykologtidsskriftet.no/index.php?seks_id=306730&a=3
72. Fjeld, W. (2013) Masteroppgave. Oppfølging og behandling av utviklingshemmede etter seksuelle overgrep. En kvalitativ studie basert på litteratur og eliteintervju.
73. Behandlingstilbudet til barn og unge med problematisk eller skadelig seksuell atferd - kunnskap og erfaringer fra de nordiske landene og Storbritannia - forslag til landsdekkende struktur. Oslo: Nasjonalt kunnskapssenter om vold og traumatisk stress. (Rapport 1/2017).
NKVTS https://www.nkvts.no/content/uploads/2017/03/NKVTS_Rapport_1_2017.pdf
74. Jensen, Garbo, Kleive, Grov og Hysing (2016): Gutter i Norge med skadelig seksuell atferd. Tidsskrift for Norsk Psykologforening. http://www.psykologtidsskriftet.no/index.php?seks_id=462779&a=2
75. KRIPOS https://www.politi.no/vedlegg/lokale_vedlegg/kripos/Vedlegg_3780.pdf
76. Søftestad, S. (2018) Grunnbok i arbeid med seksuelle overgrep mot barn. Universitestsforlaget.
77. Kroppen min eier eier jeg http://roppen min eier jeg https://tv.nrk.no/serie/overgrep/sesong/2/episode/2
78
79
Extra topic 6
Child abuse If you think it, report it Department of education https://consult.education.gov.uk/child-protection-safeguarding-and-family-law/working-together-to-safeguard-children-revisions-t/
Safeguarding adults and children with disabilities against abusehttps://rm.coe.int/16805a297e
Fjeld, W., Kristiansen, H., Mathisen, A., Zachariassen, P. (2013): Etablering av rutiner for forebygging, varsling og oppfølging ved overgrep mot mennesker med psykisk utviklingshemming (SUMO – prosjektet). Oslo Universitetssykehus, Ullevål, Avdeling for nevrohabilitering Sykehuset Innlandet, Habiliteringstjenesten i Hedmark, Helse Førde, Vaksenhabiliteringa, Sogn og Fjordane, Helse Finnmark, Voksenhabiliteringen i Finnmark.
SOR Kurs Ingen hemmelighet http://www.samordningsradet.no/index.cfm?pArticleId=42969&pArticleCollectionId=4205 Tekst: Bernt Barstad, Bjørg Neset, Jarle Eknes og Trude Stenhammer. Illustration Hanne Engelstoft Lund i cooparation with artist kunstnerhuset Karavana inn Århus
shared%20Documents/faglitteratur-v27-bidrar-i.pdf
AIM veileder for behandling av ungdom med skadelig seksuell atferd (SSA) og deres familier (januar 2018). Norsk oversettelse/tilpasning av Monica Jensen og Eva Mørch, Ressursenheten V27, Betanien Sykehus/BUP, Bergen. Original utviklet for AIM prosjektet av fagpersoner tilknyttet G-MAP i Manchester/UK, 2006.
AIM2 utredningsveileder av ungdom med problematisk og skadelig seksuell atferd (desember 2016, revidert juni 2017). Norsk oversettelse og tilpasning av Monica Jensen og Eva Mørch, Ressursenheten V27, Betanien Sykehus/BUP, Bergen. Original utviklet av G-MAP for The AIM Project i Manchester/UK, Revidert utgave fra oktober 2012.
Askeland, Jensen og Moen (2017): Behandlingstilbudet til barn og unge med problematisk eller skadelig seksuell atferd. NKVTS rapport nr. 1/2017.
Grov, Ø. & Kleive, H. (2016): ADHD-medisiner og seksuelle overgrep. Meningsinnlegg i Tidsskrift for Norsk Psykologforening.
Holthe, M. E. G., Hauge, M. I., & Myhre, M. C Seksuelle overgrep mot barn og unge med innvandrerbakgrunn: En undersøkelse av forekomst og erfaring i hjelpeinstansene. . Nasjonalt kunnskapssenter om vold og traumatisk stress. (Rapport 1/2016).
https://www.nkvts.no/content/uploads/2015/10/Rapport_NKVTS_1_2016_nett.pdf
Holt, T., Nilsen, L. G., Moen, L. H., & Askeland, I. R (2016) Behandlingstilbudet til barn som er utsatt for og som utøver vold og seksuelle overgrep: En nasjonal kartleggingsundersøkelse.. Nasjonalt kunnskapssenter om vold og traumatisk stress. (Rapport 6/2016)
https://www.nkvts.no/content/uploads/2015/10/Rapport_NKVTS_1_2016_nett.pdf
Jensen, Garbo, Kleive, Grov og Hysing (2016): Gutter i Norge med skadelig seksuell atferd. Tidsskrift for Norsk Psykologforening. http://www.psykologtidsskriftet.no/index.php?seks_id=462779&a=2
Nasjonalt kunnskapssenter om vold og traumatisk stress. (Rapport 1/2017).NKVTS http://Behandlingstilbudet til barn og unge med problematisk eller skadelig seksuell atferd – kunnskap og erfaringer fra de nordiske landene og Storbritannia – forslag til landsdekkende struktur
Dixi resurssenter material
Links: Vern-mot-overgrep ; Vold og overgrep oa.