Altern

2. Der Alterungsprozess

2.2. Älter werden

Tor-Aage med luePhoto: Jørn Grønlund

Altern, der Prozess des Älterwerdens, beinhaltet verschiedene Aspekte, wie den des biologischen Alterns, des sozialen Alterns, des biographischen Alterns (4) und des funktionalen Alterns.

Die Grundlagen des Alterungsprozesses sind die biologische Entwicklung - unsere Zellen verändern sich. Parallel dazu nehmen wir die Welt um uns herum unterschiedlich wahr, abhängig davon, in welcher Altersstufe wir uns jeweils befinden. Jeder erlebt Übergänge in neue Lebensphasen, die zu einer Veränderung der Funktionen und Aktivitäten führen können:

 

  • den Übergang von der Arbeitsphase zu einem ruhigeren Leben als "Rentner"
  • den Übergang von der Unabhängigkeit zu einem erhöhten Hilfebedarf
  • Übergänge und Verlust- / Trauererfahrungen durch den Tod nahestehender Personen (Familie, Freunde…)
  • den Übergang vom selbständigen Wohnen zu einem Wohnen begleitet von Unterstützungsleistungen
Biographisch betrachtet sind die psychologischen Prozesse der Entwicklung und des Alterns ein Management der Dynamik zwischen Gewinnen und Verlieren, die aus drei miteinander in Wechselwirkung stehenden Elementen bestehen: Auswahl, Optimierung und Kompensation (2:10). Alle drei Dimensionen sind gleichermaßen bedeutsam. Niemandem ist geholfen, physisch stark zu sein, wenn man eine schwere Depression hat, die einen den ganzen Tag im Bett liegen lässt.

Funktionales Altern ist ein nützliches Konzept, um sich dem Altern von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung zu nähern. Wenn diese mit fortschreitendem biologischen Alter Schwierigkeiten beim Gehen, Sehen, Hören, Essen und Sprechen empfinden, mögen sie sich alt fühlen (2:11). Indem wir uns auf das  „funktionale Altern“ fokussieren, stehen das eigene Verständnis und das Gefühl, alt zu sein, im Mittelpunkt. Wir hören hin, wie die Person den Alterungsprozess und die Herausforderungen, zu deren Bewältigung sie Hilfe benötigt, selbst definiert.

AKTIVITÄTEN:
Sprechen Sie mit ihrem Kind / ihrer Schwester oder ihrem Bruder / ihrem Klienten über den funktionalen Alterungsprozess:

  • Beschreiben Sie eine alte Person; möglicherweise eine Person, die Sie kennen?
  • Was denken Sie sei gut, wenn Sie älter werden?
  • Welches sind die schwierigsten Probleme, wenn Sie älter geworden sind?
  • Was denken Sie über den eigenen Alterungsprozess?