Themen dieses Kurses

  • Einleitung

    Sechs Organisationen aus fünf europäischen Ländern haben sich zusammengetan, um diesen E-Learning-Kurs zu erstellen, der Schulungsmodule für Eltern mit intellektuell beeinträchtigten Kindern beinhaltet.

     

    Die Themen, die in den Modulen behandelt werden, sind Ergebnisse einer Bedarfserhebung, durchgeführt im Winter 2018. Die Module sollen dazu beitragen, in den Themenbereichen Menschenrechte, Kommunikation, Stressbewältigung, Übergang zum Erwachsenenalter, Sexuelle Gesundheit und Altern dazu zu lernen, Bewusstseinsbildung zu fördern oder auch helfen Einstellungen verändern zu können. 


    Jedes Modul wird als eigenständige Einheit in Form eines „Buches“ bereitgestellt, das in Kapitel und Unterkapitel unterteilt ist. Es enthält auch ein Wortverzeichnis mit Begriffen, Vorschläge zu möglichen themenbezogenen Aktivitäten und - als Teil des „Buches“ - weitere Hilfsmittel. Die Module werden jeweils durch Diskussionsforen vervollständigt und beinhalten lernphasenbezogene Auswertungsmöglichkeiten für die Teilnehmer. Die Antworten der Teilnehmer auf diese kurzen Fragebögen werden verwendet, um den Inhalt, die Präsentationsmethode und die Bereitstellung des ELPIDA-Kurses zu verbessern. Da die Module eigenständige Einheiten bilden, können die Teilnehmer die Reihenfolge wählen, in der sie die bereitgestellten Ressourcen nutzen, sie sind nicht dazu verpflichtet, alle sechs angebotenen Module zu absolvieren.

     

    Die Vision ist, dass mit dem Diskussionsforum ein Raum geschaffen wird, der eine „Europäische Gemeinschaft“ zu ELPIDA’s thematischer Ausrichtung entstehen lässt. Die ELPIDA-Partnerschaft hofft, dass jeder Teilnehmer mittels der Interaktion mit der E-Learning-Plattform seine Wissensbasis erweitern kann, um Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung in ihrer Umgebung bestmöglich unterstützen zu können.

  • Menschenrechte

    Menschenrechte sind Grundrechte und -freiheiten, die für alle Menschen ungeachtet ihrer Nationalität, ihres Geschlechts, ihrer nationalen oder ethnischen Herkunft, ihrer Rasse, ihrer Religion, ihrer Sprache oder ihres sonstigen Status gelten. Es ist wichtig diese Rechte zu kennen, um sich auf sich auf sie berufen und deren Einhaltung einklagen zu können.

    In diesem Modul lernen Sie die Menschenrechte sowie die UN-Behindertenrechtskonvention kennen. Sie werden die Gelegenheit bekommen, mögliche Barrieren in der Umsetzung zu erkennen  und es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie den Rechten Geltung verschafft werden kann.


    Sie erfahren auch, welche Bedeutung einer Beschäftigung als Menschenrecht zukommt und welche  Möglichkeiten einer Beschäftigung von Menschen mit Behinderung es gibt, welche vorstellbar und welche möglich sind.

  • Kommunikation

    Wenn Sie sich eingehender mit ihren Problemen beschäftigen, werden Sie oft feststellen, dass die Ursache ihres  Problems in einer schlechten Kommunikation liegt. In diesem Modul werden Kommunikationsstile, -kanäle und -methoden unter besonderer Berücksichtigung der für Eltern wichtigen Aspekte untersucht. Die Aktivitäten zielen darauf ab, den Eltern zu helfen, sich bewusster am Leben Ihres Kindes zu beteiligen, damit diese lernen können mit anderen zusammen leben und arbeiten zu können.


    Im Trainingsmodul lernen Sie als Einführung den Unterschied zwischen Kommunikation und Information kennen. Daran schließen sich thematisch an: Aktivitäten und Informationen in Bezug auf eigene Aus- und Abgrenzung und der durch andere, Ebenen und Art einer elterlichen Beteiligung, ein „Verstehen“ der anderen Seite, seien es Fachleute, Eltern der Mehrheitsgesellschaft oder der von Minderheiten. Die Einbindung der Eltern wird als eine Form der aktiven Bürgerschaft verstanden und Sie erhalten die Möglichkeit, den rechtlichen und institutionellen Kontext besser zu verstehen. Damit all dies für Sie und Ihr Kind Realität wird, haben Sie auch die Möglichkeit, mehr über das Bewältigen von Veränderungen zu lernen. Im letzten Teil des Moduls finden Sie einige Aktivitäten zur Verbesserung der Kommunikation mit Ihrem eigenen Kind.

  • Stress Management - Umgang mit Stress

    Stress ist in unserem täglichen Leben vorhanden und in einem gewissen Sinn hilft Stress uns, mit komplizierten und herausfordernden Situationen umzugehen. Kurzfristiger Stress ermöglicht es uns, in solchen Situationen angemessen zu reagieren und zu handeln. Langfristiger Stress stellt eine Gesundheitsgefährdung dar, die u.a. zu Depressionen, Angstzuständen und chronischen Erkrankungen führen kann.


    Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Familien mit einem Kind mit Behinderung häufig einem höherem langfristigem Stresslevel unterworfen sind. Nachgewiesen ist auch, dass Stress ansteckend ist und dass wir uns gegenseitig beeinflussen. Dies bedeutet, dass es wichtig ist, an dem Stressniveau der gesamten Familie zu arbeiten.

  • Erwachsenwerden

    Jeder Mensch erfährt im Laufe seines Lebens eine Vielzahl von Übergängen. Der Übergang ins Erwachsenenalter ist einer der schwierigsten. Junge Menschen mit einer geistigen Behinderung sehen sich zusätzlichen Herausforderungen und Barrieren gegenüber.


    Das Lernmodul soll dem eigenen Kind helfen, ein eigenes und unabhängiges Leben zu führen und konzentriert sich auf vier Themen: Verständnis des eigenen Kindes, dessen Unterstützung, das Loslassen des Kindes und die Suche nach externen Unterstützern.

  • Sexuelle Gesundheit - gesunde Sexualität

    Weltweit hat das Wissen und Verständnis um die Bedeutung und der Rolle der Sexualität im täglichen Leben zugenommen. Die Integration des Rechts auf Sexualität in die Menschenrechte und die Rolle, die Staaten bei der Achtung, dem Schutz und der Erfüllung der sexuellen Rechte zukommt, ist eine völlig neue Sichtweise.


    Dieses Modul soll dazu beitragen, die Kompetenzen von Eltern (und anderen) zu stärken, um mit Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung über sexuelle Gesundheit sprechen zu können. Ziel ist es hierbei, Selbständigkeit zu fördern und sich selbst besser verstehen zu lernen, um sowohl mit anderen respektvoller umgehen zu lernen, als auch zu verstehen, wo persönliche Grenzen liegen..


    Basierend auf den Menschenrechten enthält das Modul Vorschläge zu Dialog, Anleitung und Erziehung in Fragen der Sexualität. Es wird ein Schwerpunkt auf die Interaktion zwischen Eltern und ihren Kindern jeden Alters und der Interaktion mit ihren sozialen Netzwerken gelegt. 


    Das Modul zeigt Beispiele, wie Eltern (und andere) Kinder hinsichtlich ihrer sexuellen Entwicklung begleiten und unterstützen können. Durch die Vermittlung von Wissen darüber, wie Methoden des „Empowerment“ und der sozialen Eingliederung helfen können, erwachsen den Kindern damit Möglichkeiten, selber eine  aktive Rolle hinsichtlich ihrer sexuellen Entwicklung zu übernehmen, auch bei eingeschränkten kommunikativen Fähigkeiten.


    Hauptthemen in diesem Modul sind: Freiheit, Rechtssicherheit und Selbstbestimmung, Kooperation, Sozialisation, Einstellungen, Körper, sexueller Missbrauch.

  • Altern

    Die Lebenserwartung von Menschen mit Behinderung gleicht sich der von Menschen ohne Behinderung an. Das sind gute Neuigkeiten. Um das Wohlbefinden und die Lebensqualität älterer Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung zu fördern, sind Informationen über das Altern sowie praktische Unterstützung in gesundheitlichen, psychologischen und sozialen Fragen erforderlich.


    Dieser Abschnitt behandelt einige Themen, die hilfreich sein können, wenn Sie mit älteren Menschen über ihren Alltag und Zukunftsplanung sprechen.


    Sie lernen, dass das Altern ein individueller Prozess ist und frühe Anzeichen des Alterns für die Person eine Herausforderung darstellen kann. 


    Hauptthemen in diesem Modul sind der Alterungsprozess, Freundschaft und Sozialisation, Gesundheit und das Lebensende.